Der tschechische Komponist Bedřich Smetana (* 2. März 1824 als Friedrich Smetana in Litomyšl; † 12. Mai 1884 in Prag) gilt heute als bedeutendster Vertreter der Romantik seines Heimatlandes. Zu seinen bekanntesten Werken gehört sein sinfonischer Zyklus „Mein Vaterland“.
Zu seiner Musikbegeisterung kam der junge Smetana, nachdem er ein Konzert von Franz Liszt besucht hatte. Nur wenig später, im Alter von vier Jahren, folgte dann der erste Violin- und Klavierunterricht. Von 1843 bis 1847 arbeitete er als Musiklehrer und nahm ein Klavierstudium bei Josef Proksch auf. 1848 eröffnete er seine eigene Musikschule in Prag, verließ jedoch acht Jahre später seine Heimat, um in Göteburg die Philharmonische Gesellschaft zu leiten. 1861 kehrte er in seine Heimat zurück und gründete dort den patriotischen Gesangsverein Hlahol, den er bis 1865 leitete. In der Folgezeit war er zudem als Dirigent der Tschechischen Philharmonischen Konzerte tätig, arbeitete als Musikkritiker und war Erster Kapellmeister des tschechischen Interimstheaters České Prozatimní Divadlo. 1874 erkrankte und ertaubte Smetana und zog sich schließlich gänzlich aus der Öffentlichkeit zurück. Trotzdem gab er das Komponieren nicht auf, schrieb unter anderem seine Oper „Libusa“ und seine bekannteste Komposition „Die Moldau“. Sein breitgefächertes Œvre umfasst neben Opern und Orchesterwerken auch Kammermusik.