Gabriel Fauré (* 12. Mai 1845 in Pamiers; † 4. November 1924 in Paris) zählt zu den bedeutenden französischen Komponisten des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts, der heute vor allem für seine Kammermusik bekannt ist. Fauré wurde im Alter von neun Jahren am Kirchenmusik-Institut des Schweizer Komponisten Louis Niedermeyer aufgenommen. Nach Niedermeyers Tod 1861 führte ihn sein neuer Lehrer und zeitlebens enge Freund Camille Saint-Saëns in die Welt der Pariser Salons ein, denen Fauré bis zu seinem Tod verbunden blieb.
1871 beteiligte er sich an der Gründung der „Société Nationale de Musique“. Der damals einflussreichste Zusammenschluss französischer Komponisten förderte unter dem Motto „ars gallica“ und in vehementer Ablehnung Richard Wagners das Musikschaffen nationaler Künstler und agierte gleichzeitig als Konzertveranstalter. Von 1896 an unterrichtete er als Professor für Komposition am Pariser Konservatorium u. a. Nadia Boulanger, Maurice Ravel und George Enescu. Zwischen 1905 und 1920 leitete Fauré das Pariser Konservatorium. Zur gleichen Zeit ließ sein Gehör immer stärker nach, bis er 1920 fast vollständig ertaubte. 1924 starb er an den Folgen einer Lungenentzündung. Fauré hinterließ ein umfangreiches Lied-, Klavier- und Kammermusikschaffen. Häufig aufgeführt wird ebenso sein Requiem.