Gunther Schuller (* 22. November 1925 in New York City; † 21. Juni 2015 in Boston) spielte zunächst Horn in verschiedenen Orchestern in den USA und war gleichzeitig in die Jazz-Szene New Yorks involviert, wodurch er in Kontakt mit bedeutenden Musikern wie Dizzy Gillespie, Miles Davis und John Lewis kam. Aufgrund einer Vielzahl von Auftragswerken komponierte Schuller in vielen verschiedenen Genres, konzentrierte sich bei seinen eigenen Arbeiten aber auf den Jazz. Viele von seinen Stücken wie das Concertino für Jazz-Quartett und Orchester, die „Seven Studies on Themes of Paul Klee“ und die Oper „The Visitation“ weisen Elemente der Stilrichtung „Third Stream“ auf, deren Mitbegründer, Namensgeber und Hauptvertreter er in den 1950er-Jahren war. Dabei steht die Verbindung von Jazz und auskomponierter Kunstmusik im Vordergrund.
Neben seiner Arbeit als Komponist gründete Gunther Schuller ein Ragtime-Ensemble und war damit maßgeblich an der Wiederentdeckung dieser Musikrichtung beteiligt. Gemeinsam mit der Houston Grand Opera brachte er 1975 Scott Joplins einzige Oper „Treemonisha“ zur Aufführung.
1968 wurde außerdem Gunther Schullers Buch „The History Of Jazz“ veröffentlicht, das zu den Standardwerken der Jazzforschung gehört.
Gunther Schuller
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„Was bin ich schon ohne das Orchester?“
Für den britischen Dirigenten Jonathan Darlington ist Respekt eine Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten.
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