Geboren 1950 in Sankt Petersburg, wuchs die russische Komponistin Jelena Firssowa in Moskau auf. Nach erstem Kompositionsunterricht im Alter von 16 Jahren studierte sie von 1970 an bei Alexander Pirumow, Juri Cholopow und Nikolai Rakow am Moskauer Konservatorium, sowie bei Edison Denissow. Zu Sowjetzeiten passten ihre damals im Westen bereits populären Werke nicht ins stramme Korsett des „Sozialistischen Realismus“. Die Folge: Als Teil der „Chrennikows Sieben“ (u. a. mit Sofia Gubaidulina und Viktor Suslin) litt Firssowa unter Repressionen, und man erschwerte bis zur Perestroika die Aufführungen ihrer Kompositionen.
Die erste Professur führte sie 1993 an die Keele University in Newcastle-under-Lynne, 1999 folgte der Ruf nach Manchester ans Royal Northern College of Music. Kammermusikalische Besetzungen bilden den Schwerpunkt in Firssowas umfangreichem Œuvre, das frei in der Tradition der Zweiten Wiener Schule steht. Kompositionsaufträge erhielt sie u. a. vom Schleswig-Holstein Musik Festival, dem Concertgebouworkest Amsterdam, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin und dem Hilliard Ensemble.