Der polnische Komponist Krzysztof Penderecki wurde am 23. November 1933 in der Kleinstadt Dębica geboren, lernte bereits als Kind Geige und Klavier und studierte bis 1958 bei Artur Malawski und Stanisław Skołszewski Komposition an der Musikakademie Krakau und parallel Kunst- und Literaturgeschichte sowie Philosophie. Nach Abschluss des Studiums unterrichtete er Komposition.
Seinen Durchbruch hatte er bereits 1959, nachdem er unter drei verschiedenen Namen drei Kompositionen beim Wettbewerb des polnischen Komponistenverbandes eingereicht und mit den Werken „Strophen“, „Emanationen“ und „Aus den Psalmen Davids“ alle ausgeschriebenen Preise gewonnen hatte.
In den Folgejahren wurde Penderecki einer der wichtigsten Vertreter der Polnischen Avantgarde und entwickelte die Postserielle Musik, wandte sich jedoch später von diesem Stil ab und stärker der Tradition zu. Das hatte den öffentlichen Bruch von Seiten anderer Vertreter des Musiklebens der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zur Folge, darunter Helmut Lachenmann. Ein Meilenstein seines Schaffens ist die Lukas-Passion von 1965, mit der er die Wende zurück zu einer tonalen Sprache vollzog.
Penderecki war einer der meistgespielten Gegenwartskomponisten und arbeitete eng mit den wichtigsten Interpreten unserer Zeit zusammen. So veröffentlichte Florian Uhlig 2013 eine Einspielung von Pendereckis Klavierkonzert „Resurrection“, einer künstlerischen Auseinandersetzung mit den Anschlägen vom 11. September 2001. 2018 legte Anne-Sophie Mutter anlässlich des 85. Geburtstages von Penderecki ein Doppel-Album mit Werken von ihm vor.
Penderecki starb am 29. März 2020 im Alter von 86 Jahren in Krakau.