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Ivor Bolton und Kian Soltani in Wiesbaden

Die Liebe entzündete sich an einer Sinfonie

Berlioz’ „Symphonie fantastique“ trifft auf Saint-Saëns’ erstes Cellokonzert.

vonIrem Çatı,

Verliebt war Hector Berlioz, als er seine „Symphonie fantastique“ komponierte. Aber unglücklich! Denn die irische Schauspielerin Harriet Smithson, die Berlioz bei einem ihrer Auftritte in Paris kennenlernte, wollte von dem Komponisten nichts wissen. So nahm er sich vor, sie mit einer ganz besonderen Komposition zu beeindrucken und für sich zu gewinnen. Herausgekommen ist ein Werk voller Emotionen und Leidenschaft, das zu Berlioz’ bekanntesten Stück zählt. Damit nicht genug: Am Ende konnte er nämlich doch noch seine Harriet heiraten.

Mit dieser besonderen Komposition beschließt das Sinfonieorchester Basel die diesjährige Saison der Wiesbadener Meisterkonzerte. Unterstützung bekommen die Musiker dabei von Dirigent Ivor Bolton. Seit Beginn der Saison 2016/17 besetzt der Brite den Posten des Chefdirigenten des Schweizer Orchesters. Obwohl Bolton den meisten hauptsächlich als Operndirigent bekannt ist, leitete er als Chefdirigent bereits renommierte Orchester wie das Mozarteumorchester Salzburg.

Kian Soltani gemeinsam mit Ivor Bolton und dem Sinfonieorchester Basel auf der Bühne

Dabei bleibt es in Wiesbaden aber nicht: In der ersten Hälfte ist der junge österreichische Cellist Kian Soltani als Solist zu erleben. Der 26-Jährige stammt aus einer persischen Musikerfamilie und machte 2013 auf sich aufmerksam, als er in Helsinki den „Inter­nationalen Paulo Cello Wett­bewerb“ gewann. Ein Jahr später wurde er Stipendiat der „Anne-Sophie Mutter Stiftung“. Inzwischen stand er bereits in der Hamburger Elbphilharmonie, bei den Salzburger Festspielen und den BBC Proms auf der Bühne.

Zusammen mit dem Sinfonieorchester Basel und Ivor Bolton interpretiert er zunächst Faurés Suite „Masques et Bergamasques“ und entführt die Zuhörer damit in die Rokokozeit, denn das Stück basiert auf dem Gedichtszyklus „Fêtes galantes“ von Paul Verlaine. Den Impuls für die Komposition gab sein guter Freund Camillie Saint-Saëns, indem er Prinz Albert vorschlug, Fauré ein Kurzwerk für die Opéra de Monte-Carlo komponieren zu lassen. Die Verbundenheit zu seinem Freund drückte Fauré mit den Worten aus, er sei der „vollkommenste Musiker, den wir je hatten, vergleichbar mit den großen Meistern vergangener Tage.“ Und so bildet Saint-Saëns’ erstes Cellokonzert einen weiteren Höhepunkt des Konzertabends.

Album Cover für
Mozart+
Olga Peretyatko (Sopran)
Sinfonieorchester Basel
Ivor Bolton (Leitung)
Sony Classical

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