Als einer der populärsten zeitgenössischen Komponisten bewegt sich der Engländer Thomas Adès mit seinem Werk auf einem ganz eigenen Weg zwischen Tradition und Avantgarde. So verwendet er in seinen Kompositionen sowohl Anleihen barocker Formschemen als auch atonale Elemente – exemplarisch für seinen individuellen Stil- und Epochenmix steht sein Violinkonzert Concentric Paths.
Über eintausend Aufführungen in zwölf Jahren
Seit der Berliner Uraufführung des Werkes im Jahr 2005 ist Adès’ Violinkonzert bereits über eintausend Mal aufgeführt worden und kann somit zweifellos als eines der erfolgreichsten zeitgenössischen Kompositionen der Violinliteratur bezeichnet werden. Das Auftragswerk der Berliner Festspiele und des Los Angeles Philharmonic Orchestra wurde für den Geiger Anthony Marwood komponiert und stieß aufgrund seiner dramaturgischen Konzeption sogar beim New York City Ballet auf Zuspruch, die es 2010 mit einer Choreografie versahen.
Thomas Adès‘ Triptychon
Vom Komponisten selbst als Triptychon bezeichnet, kreist das gesamte Konzert, wie es der Name bereits vermuten lässt, konzentrisch um sich selbst. Im Zentrum steht der zweite, mit „Paths“ betitelte Satz, der sich musikalisch an den Formen der Chaconne und der Passacaglia orientiert. Den Ausgangspunkt stellt eine immer wiederkehrende Bassfigur dar, die von der Solo-Violine, wie bei einem ins Wasser fallenden Stein, musikalisch umkreist wird. Entgegen ihrer natürlichen Gleichmäßigkeit treffen die Klangkreise bei Adès jedoch in unterschiedlichen Geschwindigkeiten aufeinander.
Violinkonzert Concentric Paths von Thomas Adès:
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Mehr Informationenconcerti-Tipp:
4. Sinfoniekonzert
Winterträume
Do. 18.1., 19:30 Uhr
Mit: Sönke Reger, Meininger Hofkapelle, Philippe Bach (Leitung)
Ort: Meininger Staatstheater