Seit 2002 ist der britische Dirigent und Pianist Sir Antonio Pappano Musikdirektor des Royal Opera House in London. Im September 2023 tritt er die designierte Nachfolge von Sir Simon Rattle als Chefdirigent des London Symphony Orchestra an. Zuvor leitete er achtzehn Jahre lang das Orchester der Accademia Nazionale di Santa Cecilia in Rom.
Geboren 1959 in England und aufgewachsen im amerikanischen Bridgeport (Connecticut), erhielt er zwölf Jahre lang Klavierunterricht von Norma Verrilli, danach studierte er Komposition bei Arnold Franchetti und lernte das Dirigierhandwerk bei Gustav Meier. Daniel Barenboim holte ihn als seinen Assistenten zu den Bayreuther Festspielen. Sein internationales Operndebüt gab Pappano 1987 mit Puccinis „La Bohème“ an der Norwegischen Oper, die ihn drei Jahre später zu ihrem Musikdirektor ernannte. Es folgten Engagements an der Wiener Staatsoper, der Metropolitan Opera in New York und der Mailänder Scala.
2013 dirigierte er in Salzburg Verdis „Don Carlo“ in der Inszenierung von Peter Stein und übernahm dabei Teile aus der französischen Urfassung und solche, die bisher noch nie gespielt wurden. Pappano ist gern gesehener Gast bei den wichtigsten Orchestern weltweit. 2015 erhielt er die Goldmedaille der Royal Philharmonic Society, die zuvor unter anderem an Brahms, Elgar, Strawinsky und Richard Strauss vergeben wurde.