Seit August 2006 trägt das Konzerthausorchester Berlin seinen heutigen Namen, gegründet wurde es jedoch bereits 1952 als Berliner Sinfonie-Orchester im damaligen Osten der Stadt. In der ehemaligen DDR avancierte es innerhalb weniger Jahre zum wichtigsten Klangkörper des Landes und erarbeitete sich unter der Ägide seines Chefdirigenten Kurt Sanderling (1960-1977) einen bis heute gültigen vorderen Platz auf internationaler Bühne. Unter Sanderling hielten insbesondere die Werke von Mahler, Sibelius und Schostakowitsch – teils in Deutscher Erstaufführung – Einzug ins Kernrepertoire, zudem waren Solisten wie David Oistrach und Emil Gilels regelmäßig zu Gast.
Spielte das Orchester anfangs vor allem im Metropoltheater, dem heutigen Admiralspalast, ist es seit 1984 im wiedereröffneten Konzerthaus am Gendarmenmarkt beheimatet und dort seit Mitte der 90er-Jahre offizielles Hausorchester. Tourneen führten unter anderem nach Asien, Süd- und Westeuropa und ins Baltikum. Neben dem klassischen Konzertbetrieb pflegt das Ensemble innovative Formate wie die Reihe „Mittendrin“, in der die Musiker inmitten des Publikums sitzen, nachmittägliche Espressokonzerte und regelmäßig digitale Auftritte im Stream. Zur Spielzeit 2023/2024 hat Joana Mallwitz die Position der Chefdirigentin inne, vor ihr standen u. a. Christoph Eschenbach, Iván Fischer und Eliahu Inbal dem Orchester künstlerisch vor.