Wie kein anderer Sänger in der Geschichte der Oper begeisterte und spaltete Luciano Pavarotti die Klassik- und Opernfans weltweit. Für die einen ist er bis heute der größte Tenor aller Zeiten, seine Kritiker hingegen warfen ihm eine Kommerzialisierung der Oper vor. Pavarottis Popularität hingegen tat das keinen Abbruch. Trotz vieler Gegenstimmen gilt er heute als einer der bedeutendsten Tenöre der Operngeschichte und das, obwohl sein erster Berufswunsch weit von der einer Sängerkarriere entfernt war. Geboren wurde er 1935 im italienischen Modena, wo er seine ersten musikalischen Erfahrungen in einem Kirchenchor sammelte und nach einem Pädagogik Studium für zwei Jahre als Lehrer arbeitete.
Erst im Jahr 1956 nahm er ein Gesangsstudium auf und debütierte schließlich 1961 am Opernhaus der Reggio nell’Emilia in Puccinis „La Bohème“. Dass die Inszenierung im Radio übertragen wurde, gestaltete sich als Glücksfall für Pavarotti, der daraufhin unzählige Angebote von italienischen und internationalen Opernhäusern bekam. 1966 debütierte er an der Mailänder Scala, zwei Jahre darauf an der Metropolitan Opera in New York. Auf dem Höhepunkt seiner Karriere wurde Pavarotti von seinem Publikum wie ein Superstar gefeiert. 1988 schrieb er Geschichte, als er erst nach 154 Vorhängen und 67 Minuten ununterbrochenem Applaus die Bühne verließ. Als Mitglied der Drei Tenöre, zusammen mit Plácido Domingo und José Carreras, erreichte er 1990 während der Fußball Weltmeisterschaft eine Milliarde Fernsehzuschauer weltweit. 2005 ging Pavarotti auf Abschiedstournee, zwei Jahre darauf verstarb er an den Folgen einer Krebserkrankung.