Er ist der träumerische Musikpoet, der mit seinen reduzierten und wiederholenden Melodien den Geschmack des großen Publikums trifft. Und das so sehr, dass er sich als Pionier für das New Classic-Genre einen Namen machte und damit seinen Platz in der Musikgeschichte sicherte: Ludovico Einaudi, 1955 in eine Musikerfamilie hineingeboren, ist seit Mitte der neunziger Jahre nicht mehr aus dem Musikgeschehen wegzudenken.
Ausgebildet bei Luciano Berio am Mailänder Konservatorium und zusätzlich qualifiziert mit einem Stipendium für das Tanglewood Music Center in Massachusetts nahm seine berufliche Laufbahn als Komponist und Pianist ihren Lauf. 1981 komponierte er sein erstes Orchesterwerk „Per vie d’acqua“ für Orchester. Nach dem Verfassen erster Kompositionen für Kammermusik und Orchester entwickelte er sich zum Solo-Künstler und wurde berühmt mit seiner Filmmusik, zum Beispiel zu der Komödie „Ziemlich beste Freunde“.
Zahlreiche Wiederholungen, schlichte und kurze Tonfolgen und das Durchmischen unterschiedlicher Musikstile aus der Popmusik machen Einaudis Musik trotz ihrer Gleichförmigkeit unverwechselbar.
2016 erregte Einaudi Aufsehen mit einem spektakulären Auftritt im Eismeer, bei dem er gegen die Zerstörung der Arktis protestierte. Vor der Kulisse des Wahlenbergbreen-Gletschers er im Meer treibend auf einer künstlichen Eisscholle sein Stück „Elegy for the Arctic“.