Der Titel ihres 2018 veröffentlichten Debüt-Albums „There’s a Place for Us“ ist bei Nadine Sierra Programm – die Sopranistin steht öffentlich für Diversität und Gleichberechtigung ein. Geboren 1988 in Fort Lauderdale, Florida, begann Sierra bereits zehnjährig mit dem Gesangsunterricht. Mit vierzehn wurde sie in das Nachwuchsförderungsprogramm der Palm Beach Opera aufgenommen, wo sie bereits zwei Jahre später ihr Operndebüt in der Rolle des Sandmännchens in Humperdincks „Hänsel und Gretel“ gab.
Nadine Sierra begann in New York ihr Studium am Mannes College of Music, um anschließend nach Santa Barbara an die Music Academy of the West zu wechseln. Dort erhielt sie noch während ihrer Studienzeit als bislang jüngste Künstlerin den Marilyn Horne Foundation Award. Im Jahr 2009 gewann sie als bis dato jüngste Sängerin die Metropolitan Opera National Council Auditions und feierte ihren endgültigen Durchbruch mit dem Sieg beim internationalen Gesangswettbewerb “Neue Stimmen”. 2017 wurde sie mit dem Richard Tucker Award ausgezeichnet.
In der Spielzeit 2015/2016 war sie erstmals an der Opéra national de Paris zu erleben, sang beim Neujahrskonzert am Teatro la Fenice in Venedig an der Seite von Stefano Secco und debütierte in der Rolle der Gilda in Verdis „Rigoletto“ an der Mailänder Scala zusammen mit Leo Nucci. Engagements an der Metropolitan Opera New York, der Staatsoper Berlin oder an der San Francisco Opera gehören ebenso zu ihrem dicht gepackten Zeitplan wie Konzerte in der Carnegie Hall oder beim Tanglewood Festival.