Der in den USA geborene Pianist Nicholas Angelich (1970-2022) erhielt den ersten Musikunterricht von seiner Mutter. Im Alter von dreizehn Jahren begann er sein Studium in Paris, wo er von Pianisten wie Aldo Ciccolini und Marie-Françoise Bucquet lernte. 1989 belegte er den zweiten Platz beim internationalen Robert Casadesus-Klavierwettbewerb in Cleveland. Weitere Preise folgten.
Nicholas Angelich stand zeitlebens mit vielen renommierten Orchestern auf der Bühne, dem Swedish Radio Symphony Orchestra, dem London Philharmonic Orchestra oder dem Orchester des Mariinski-Theaters St. Petersburg. Unter der Leitung von Kurt Masur debütierte er 2003 mit dem New York Philharmonic Orchestra. Daneben arbeitete er mit Dirigenten wie Yannick Nézet-Séguin, Vladimir Jurowski und Valery Gergiev zusammen.
Regelmäßig spielte Nicholas Angelich auch in Kammermusikbesetzung, entweder mit Streichquartetten oder Solisten wie Sol Gabetta, Joshua Bell, Daniel Müller-Schott oder Renaud und Gautier Capuçon.
Nicholas Angelich bekam viel Anerkennung für seine Interpretationen von Werken des 20. Jahrhunderts, etwa von Rachmaninow, Bartók und Boulez. Der Komponist Pierre Henry widmete ihm das „Concerto for piano without orchestra“.
Am 18. April 2022 ist Nicholas Angelich im Alter von nur 51 Jahren an den Folgen einer schweren Lungenerkrankung gestorben.
Nicholas Angelich ✝
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