Der Violinist Ray Chen wurde 1989 in Taipeh geboren, verbrachte seine Kindheit in Australien und studierte mit gerade einmal 15 Jahren am Curtis Institute of Music in Philadelphia. Diese multikulturellen Wurzeln helfen ihm heute, sich überall auf der Welt schnell zurechtzufinden und einzuleben.
Das Violinspiel erlernte Chen im Alter von vier Jahren mithilfe der Suzuki-Methode. Dabei eignen sich die Kinder das Instrument, wie ihre Muttersprache, durch Hören und Nachspielen an anstatt durch Notenlesen. Gleichzeitig üben sie in Gruppen und gemeinsam mit einem Elternteil. Für Ray Chen war diese Lehrmethode durchaus positiv. „Der soziale Aspekt steht dabei im Mittelpunkt. Man hat praktisch immer Verstärkung und man lernt schnell, keine Angst vor dem Publikum zu haben“, erklärt er im concerti-Interview. Schon vier Jahre später spielte er sein erstes öffentliches Konzert mit dem Queensland Philharmonic Orchestra.
International wurde Ray Chen einem größeren Publikum 2008 bekannt, als er die „Yehudi Menuhin Competition“ gewann. Ein Jahr später folgte der erste Platz beim „Königin Elisabeth Wettbewerb“ in Brüssel. Seither konzertierte er mit dem London Philharmonic Orchestra, dem Gewandhausorchester Leipzig sowie den Münchner Philharmonikern und stand mit Dirigenten wie Riccardo Chailly, Vladimir Jurowski sowie Kirill Petrenko auf der Bühne.
Neben seinen Auftritten und Konzertreisen gibt Ray Chen in den sozialen Medien gern exklusive Einblicke in seinen Alltag oder dreht lustige Videos, die aber immer noch einen Bezug zur klassischen Musik haben. „Musiker sollten heute Botschafter ihrer Sache sein, auch abseits der Bühne“, sagt er.
Ray Chen
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