Dass Riccardo Minasi heute gleichermaßen als Violinist und Dirigent erfolgreich ist, war von ihm so nicht geplant. Den ersten Musikunterricht bekam der 1978 geborene Römer noch von seiner Mutter. Später studierte er Geige und stieg um auf die Barockvioline. Die ersten Erfolge feierte Riccardo Minasi als Solist und Konzertmeister mit zahlreichen Ensembles, etwa der Accademia Bizantina oder dem Concerto Vocale Gent unter René Jacobs. Während seiner Arbeit als Konzertmeister wurde er immer öfter darum gebeten, das Orchester für die jeweiligen Dirigenten vorzubereiten, und so kam es, dass er bald beschloss, professionell zu dirigieren. Mittlerweile leitete er bereits das Hamburger Ensemble Resonanz, das Zürcher Kammerorchester und das Balthasar-Neumann-Ensemble. Mit der Gründung seines eigenen Ensembles „Il pomo d’oro“ im Jahr 2012 konnte er beide Leidenschaften miteinander verbinden.
Als Riccardo Minasi 2010 als assistierender Dirigent und Konzertmeister für Thomas Hengelbrock an der Produktion der Oper „Norma“ von Bellini arbeitete, fiel ihm auf, dass sich der Text, der heutzutage in den Aufführungen gesungen wird, wesentlich von dem der Originalpartitur unterscheidet. Ein Blick in weitere barocke Werke förderte ähnliche Ergebnisse zutage, so dass sich Riccardo Minasi, frustriert von der Ignoranz gegenüber historischen Quellen, größtenteils von der Barockmusik abwandte. Heute setzt er einen musikalischen Schwerpunkt auf die Werke Igor Strawinskys und Richard Strauss’.
Riccardo Minasi
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„Was bin ich schon ohne das Orchester?“
Für den britischen Dirigenten Jonathan Darlington ist Respekt eine Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten.
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