Stefan Lano hat sich sowohl im Konzertbereich als auch in der Oper als leidenschaftlicher und viel gefragter Interpret von Werken des Fin-de-Siecle und zeitgenössischer Musik etabliert. Dabei verbindet er sein eigenes kompositorisches Schaffen eng mit seinen Aufgaben als Dirigent. Seine professionelle Karriere begann er als Solorepetitor an der Oper Graz, gefolgt von einer langjährigen Mitarbeit im künstlerischen Team der Wiener Staatsoper. Lorin Maazel holte ihn 1988 als Associate Conductor zum Pittsburgh Symphony Orchestra. 1993 dirigierte Stefan Lano die erste lateinamerikanische Produktion von Alban Bergs „Lulu“ am Teatro Colón in Buenos Aires, dessen Chefdirigent er von 2005 bis 2008 war. Bis heute ist er dem Opernhaus und dem dort beheimateten National Symphony Orchestra Argentiniens eng verbunden.
Sein Debüt 1997 an der Metropolitan Opera New York mit Strawinskys „The Rake’s Progress“ führte zu einem Engagement an der San Francisco Opera, wo er 1998 eine gefeierte Produktion von Alban Bergs „Lulu“ leitete und 2000 für Douglas Moores „The Ballad of Baby Doe“ erneut eingeladen wurde.
Seine Amtszeit als Chefdirigent des National Symphony Orchestra von Urugay (SODRE) von 2012 bis 2015 wurde für eine qualitative Verbesserung des Orchesters und Lanos progressive Programmplanung hoch gelobt. Eine langjährige Zusammenarbeit verbindet ihn zudem mit dem Orchester der Escuela Superior de Música Réina Sofia in Madrid. Im Dezember 2015 veröffentlichte das Label Albany Records die von ihm geleitete Erstaufnahme von Joseph Summers Kammeroper „The Tempest“. Seit der Spielzeit 2017/18 ist Stefan Lano 1. Kapellmeister des Deutschen Nationaltheater und der Staatskapelle Weimar