Als Geburtsstunde der Wiener Philharmoniker gilt das Konzert am 28. März 1842 mit Mitgliedern des Wiener Hofopernorchesters unter der Leitung von Otto Nicolai. Seit damals bestehen bis heute gültige Prinzipien: Nur im Orchester der Hofoper (heute: Wiener Staatsoper) engagierte Musiker können Mitglieder der Wiener Philharmoniker werden, alle Entscheidungen werden von der Hauptversammlung auf demokratische Weise getroffen und die eigentliche Verwaltungsarbeit wird von einem demokratisch gewählten Ausschuss durchgeführt. Hatten die Wiener Philharmoniker, die sich 1908 als Verein konstituierten, die Leitung ihrer Abonnementkonzerte zunächst einem einzigen, auf die Dauer einer Saison gewählten Dirigenten anvertraut, so praktizieren sie seit 1933 das Gastdirigentensystem, in dessen Rahmen sie mit den bedeutendsten Künstlern arbeiten.
Die Einmaligkeit dieses Ensembles, welches seit seiner Gründung rund 7000 Konzerte bestritten hat, beruht auf seiner einzigartigen Struktur und Geschichte, der Symbiose zwischen Opernhaus und Konzertsaal sowie der von einer Generation an die nächste weitergegebenen Homogenität des Musizierens. Seit 1922 nimmt das Orchester an den Salzburger Festspielen teil. Das Neujahrskonzert wird in über 90 Länder weltweit übertragen, und das Sommernachtskonzert Schönbrunn im einzigartigen Ambiente des historischen Schlossparks, ebenfalls im Fernsehen weltweit übertragen, zieht alljährlich bis zu 100.000 Besucher an.