„Was Sie nicht lernen können, was Sie haben müssen, das ist die Fähigkeit, ein Orchester mitzureißen. Sie brauchen eine innere Energie, eine Elektrizität, die Sie dem Orchester vermitteln, die kommt stärker zurück vom Orchester, und so entwickelt sich das große Feuer,“ antwortete Mariss Jansons im concerti-Interview auf die Frage, was die Aufgabe eines Dirigenten sei. Im Dezember 2019 verstarb der Lette nach langer Krankheit in Sankt Petersburg. Sechzehn Jahre lang leitete er bis zu seinem Tod als Chefdirigent den Chor und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks.
Reinerlös aus dem Kartenverkauf geht an die Stiftung „Neues Konzerthaus München“
In einem Gedenkkonzert wird ihm zu Ehren Mahlers zweite Sinfonie, die „Auferstehungssinfonie“, aufgeführt. Zubin Mehta, den mit Mariss Jansons eine enge Freundschaft verbunden hat, dirigiert die beiden Ensembles. Solistinnen sind die Sopranistin Golda Schultz sowie die Altistin Gerhild Romberger. Zudem wird Mariss Jansons posthum die Karl Amadeus Hartmann-Medaille durch das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks verliehen.
Der Reinerlös aus dem Kartenverkauf für dieses Konzert wird an die Stiftung „Neues Konzerthaus München“ gespendet. Vor einigen Jahren erklärte er concerti, warum ihm dieses Projekt so wichtig war: „Wir brauchen einen neuen Saal in München. München ist eine wunderbare Stadt mit einer großen Musiktradition, und dass sie keinen guten Saal hat, ist sehr schlecht. Und unser Orchester, eines der besten der Welt, hat gar keinen Saal – das ist auch nicht richtig. Das ist mein Schmerz, dafür kämpfe ich.“
Zubin Mehta über Mariss Jansons:
concerti-Tipp:
Gedenkkonzert für Mariss Jansons
Mi. 15.1., 19:00 Uhr
Radio: Live in BR-Klassik
Videostream: Live auf br-klassik.de
TV: zeitversetzt um 20:15 Uhr in ARD-alpha