5.000 Zuhörer, darunter auch Johann Nepomuk Hummel, Giacomo Meyerbeer, Antonio Salieri und Louis Spohr, erlebten die Uraufführung der siebten Sinfonie am 8. Dezember 1813. Sie wurde Beethovens größter Erfolg zu Lebzeiten, auch wenn sie teilweise auf Unverständnis stieß. Carl Maria von Weber erklärte Beethoven nach dem Hören angeblich „reif fürs Irrenhaus“. Friedrich Wieck, der Vater von Clara Schumann, zielte dagegen auf Beethovens Lebensgewohnheiten, wenn er mutmaßte, dass „diese Sinfonie nur im unglücklichen – im trunkenen Zustand komponiert sein könne, namentlich der erste und letzte Satz.“ Dem Publikum gefiel das Werk offenbar besser, denn das Allegretto musste auf dessen Wunsch hin wiederholt werden.
Mariss Jansons feierte mit Beethovens Siebter in Tokio einen Erfolg
Auch in Tokio wurde Beethovens siebte Sinfonie begeistert gefeiert. Die berühmte Suntory Hall in Tokio ist der Mittelpunkt des klassikbegeisterten japanischen Publikums und ein Gastspiel in diesem Saal ist für jedes Orchester weltweit eine Ehre. Eine ganz besondere ist es, dort gleich eine ganze Konzertreihe aufführen zu dürfen: Das haben der Chor und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter Mariss Jansons im Herbst 2012 getan und den Zyklus aller neun Beethoven-Sinfonien zu Gehör gebracht. BR Fernsehen zeigt die siebte Sinfonie.
Seit 2003 ist Jansons nun schon Chefdirigent beim Chor- und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Für seine Leistungen wurde er bereits mehrfach ausgezeichnet, darunter 2006 mit dem Cannes Classical Award und dem Grammy für die Einspielung von Schostakowitschs dreizehnte Sinfonie mit dem BR-Sinfonieorchester. Für sein Lebenswerk wurde ihm 2013 der renommierte Ernst von Siemens Musikpreis verliehen, 2017 erhielt er mit der Goldmedaille der Royal Philharmonic Society eine der höchsten Auszeichnungen der Musikbranche, und letztes Jahr den Léonie-Sonning-Musikpreis, die höchste musikalische Auszeichnung Dänemarks.
concerti-Tipp:
8.5., 00:15 Uhr
BR Fernsehen
Jansons in Tokio – der Beethoven-Zyklus
Sinfonie Nr. 7