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Streaming-Plattform takt1

Bewusstes Streaming

Die Streaming-Plattform takt1 bietet Klassikfans über 2.000 Konzert- und Opernvideos zur Auswahl – manche davon sogar als Livestream.

vonJulia Hellmig,

Musiker verlegen ihre Auftritte ins Internet, Konzerthäuser geben Einblicke hinter die Kulissen, Festivals experimentieren mit neuen Ideen – die Zahl der Musikstreams wächst täglich. Bei einem derart großen Angebot fällt die Auswahl oft schwer. Gleichzeitig ist die Versuchung groß, nach nur wenigen Minuten weiter zu klicken, anstatt sich auf die Musik einzulassen. Das klappt oft nur bei einem Livekonzert, denn das ist jeweils einmalig und schlicht durch nichts zu ersetzen. Streaming-Plattformen wie die Digital Concert Hall der Berliner Philharmoniker, medici.tv oder takt1 versucht genau diese einmaligen Momente zu den Menschen nach Hause zu bringen.

Im Gegensatz zur Digital Concert Hall bietet die 2016 gegründete Streaming-Plattform takt1 im Jahr bis zu 40 exklusive Livestreams aus der ganzen Welt in Starbesetzung mit Dirigenten wie Sir Simon Rattle, Andris Nelsons oder Teodor Currentzis und vielen Spitzenorchestern wie dem Gewandhausorchester Leipzig, den Wiener Philharmonikern oder dem London Symphony Orchestra. Das Besondere an diesen Konzerten: In den Pausen gibt es exklusive Interviews mit den beteiligten Künstlern.

Die takt1-Mediathek bietet über 2.000 Konzert- und Opernvideos in hoher Qualität

Eröffnet mit seinem Orchester musicAeterna beim Beethovenfest neue Sichtweisen auf die neun Sinfonien: Teodor Currentzis
Teodor Currentzis

Darüber hinaus bietet die Mediathek über 2.000 weitere Konzert- und Opernvideos in hoher Qualität, sortiert nach Genre, Komponist, Künstler, Epoche und Videoqualität, die überall und auf allen Browsern, Endgeräten wie Computer, Tablet, Handy oder auf dem Smart-TV über die takt1-App angeschaut werden können. Die Auswahl reicht vom legendären Horowitz-Konzert im überfüllten Moskauer Konservatorium bis hin zum Livestream mit Iveta Apkalna vergangenen Sonntag aus dem publikumsleeren Saal des Konzerthaus Dortmund. Auch hier versucht takt1 aktuell, die Lücke der fehlenden Live-Konzerte zu schließen. Einen kleinen Wermutstropfen muss man bei den Opern-Aufzeichnungen schlucken, da diese momentan noch ohne Untertitel gezeigt werden.

Angefangen hat alles in einer Dortmunder Sushibar im Spätsommer vor sechs Jahren, wo sich Benedikt Stampa, der langjährige Intendant des Dortmunder Konzerthauses, und Holger Noltze, Professor für Musikjournalismus an der TU Dortmund, trafen. Sie wollten eine Plattform schaffen, auf der alles rund um klassische Musik zu finden sein sollte und auf der die vielfältigen Konzerte, die jeden Abend live auf der ganzen Welt stattfinden, noch einmal erlebt werden können.

Ein bleibendes Musikerlebnis dank takt1

Holger Noltze ist Mitgründer von takt1 © takt1

Ganz bewusst wollten die beiden Geschäftsführer ihre Plattform von den vielen Gratisangeboten abheben. Noltze, der bei takt1 des Öfteren als Moderator und Interviewpartner im Einsatz ist, erklärt: „Verrückterweise ist die Zahl der wirklich guten Inhalte begrenzt und das bei dem riesigen Angebot, auf das wir mittlerweile online zugreifen können.“

Hat man sich für ein Video entschieden, erscheinen neben den Basisdaten, wann und wo das Konzert oder die Oper aufgezeichnet wurde, weiterführende Links mit Hintergrundinformationen zum Programm. Diese führen entweder zum eigenen takt1-Konzertführer, zu Wikipedia-Artikeln oder zu externen Kritiken. Dokumentationen über und Interviews mit Künstlern, Einführungen, Musikkolumnen und CD-Tipps ergänzen das Angebot. „Wir wollen den Einstieg für unsere Besucher so leicht wie möglich machen, indem wir viele kurze, aber reizvolle Texte und Informationen anbieten – so wie vom freundlichen Klassikhändler von nebenan“, sagt Noltze. „Diese Zusatzinformationen sollen unseren Abonnenten einen echten Mehrwert und ein bleibendes Musikerlebnis bieten.“

Während die Digital Concert Hall der Berliner Philharmoniker, die mit der Deutschen Bank und dem Technologieunternehmen Panasonic finanzkräftige Partner an ihrer Seite hat, für ein Abonnement 14,90 Euro im Monat verlangt und das mit EU-Geldern initiierte medici.tv für 9,90 Euro genutzt werden kann, zahlen Mitglieder von takt1 mit 7,50 Euro monatlich derzeit nur den halben Abo-Preis. Für die Finanzierung der Plattform sorgen überdies mehrere klassikbegeisterte mittelständische Unternehmer aus Dortmund.

takt1 stellt das Eröffnungskonzert der Gewandhaus-Saison 2019/2020 mit Andris Nelsons und Martin Helmchen exklusiv auf concerti.de für eine Woche kostenlos zur Verfügung:

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