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Fernsehtipp 7.7.: Das echte Leben der Opernheldinnen

Die Frauen hinter den Opernheldinnen

Sie sind von keiner Opernbühne wegzudenken und zählen zum Standardrepertoire der bekanntesten Sängerinnen. Aber wer waren Carmen, Violetta und Mimí wirklich?

vonIrem Çatı,

Carmen, Violetta, Mimí – drei Namen, die in der Opernwelt nicht nur mit den größten Meisterwerken verbunden sind, sondern auch für die Freiheit und Emanzipation der Frauen stehen. Heute kennen wir sie aus Bizets „Carmen“, Verdis „La Traviata“ und Puccinis „La Bohème“, aber wer waren die Frauen hinter den Geschichten? Gab es sie wirklich? Und wie haben sie es geschafft, Ikonen zu werden?

Arte sendet morgen einen Dokumentarfilm von Cyril Leuthy, der sich auf eine Spurensuche begibt. Mit einem großen Anteil an authentischem Archivmaterial zeichnet der Film die Schicksale der Frauen und deren Geschichte nach.

Unsterbliche Roman- und Opernheldinnen

Da ist zum einen Violetta, die eigentlich Marie Duplessis hieß und als Kurtisane die Männer der Pariser Oberschicht im 19. Jahrhunderts um den Verstand brachte. Oder Mimí, die im berühmten Viertel der französischen Hauptstadt Quartier Latin als einfache Stickerin unter den Bohemiens lebte. Und zum Schluss die temperamentvolle Carmen, die ihren Freiheitsdrang am Ende mit dem Leben bezahlt.

Das Leben aller drei Frauen endete tragisch und viel zu früh – ob durch Krankheit oder Mord. Trotzdem haben sie es geschafft, die Aufmerksamkeit besonderer Männer auf sich zu ziehen. Die Schriftsteller Alexandre Dumas der Jüngere, Henri Murger und Prosper Mérimée erhoben sie zu Romanheldinnen und machten sie damit unsterblich.

Schicksale faszinieren bis heute

Die Sujets aus „Die Kameliendame“ von Dumas, „Scènes de la vie de bohème“ von Murger und „Carmen“ von Mérimée dienten Giuseppe Verdi, Giacomo Puccini und George Bizet als Inspiration für neue Opernkompositionen. Sie adaptierten und überarbeiteten die Figuren und schufen ihre eigenen Klassiker.

Bis heute faszinieren die Schicksale dieser Frauen. Sie entfachen die Kreativität der Künstler immer wieder neu und werden in aktuelle politische und gesellschaftliche Themen eingebunden, wobei die ursprünglichen Romanfiguren fast vergessen sind. Nur deren Stärke und Unabhängigkeit zieht sich als roter Faden durch alle Bearbeitungen und Aktualisierungen.

concerti-Tipp:

Carmen, Violetta, Mimi, romantisch und fatal
7.7.2019, 17:45 Uhr
arte

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