Christian Thielemann und die Staatskapelle Dresden haben sich für die fünfzigsten Osterfestspiele Salzburg eine Reise in das Gründungsjahr des Festivals vorgenommen. Auf dem Programm steht Richard Wagners „Walküre“ mit dem Bühnenbild der ersten Osterfestspiel-Produktion von 1967, neu inszeniert von Vera Nemirowa.
Dass die Produktion als Hommage an den Festivalgründer Herbert von Karajan und seinen damaligen Bühnenbildner Günther Schneider-Siemssen gedacht ist, liegt auf der Hand. Eigens für das Jubiläum hat Nemirowas Bühnen- und Kostümbildner Jens Kilian das damalige Bühnenbild rekonstruiert.
Eine Festivalinstitution
Die Osterfestspiele Salzburg entwickelten sich in ihrer fünfzigjährigen Geschichte zum festen Bestandteil der internationalen Festivalszene. Von 1967 bis 2012 standen die Berliner Philharmoniker und ihre jeweiligen Chefdirigenten im Zentrum des Festivals, seit 2013 hat Christian Thielemann mit der Sächsischen Staatskapelle Dresden die Leitung übernommen. Die Hauptspielstätte ist das Große Festspielhaus in Salzburg, auf dem Programm stehen seit dem Gründungsjahr immer jeweils eine Opern-Produktion sowie mehrere Konzerte.
Experiment: Wiederbelebung
Zum 50. Geburtstag soll nun alles noch einmal so werden, wie es Karajan vor einem halben Jahrhundert umgesetzt hat. Ein Wagnis, das der ehemalige Assistent des Dirigenten, Christian Thielmann, anscheinend nicht scheut. Ob es gelingt, eine fünfzig Jahre alte Inszenierung wiederzubeleben, kann man – auch ohne eine der heißbegehrten Karten – am 15. April um 20:15 Uhr auf 3sat sehen.
concerti-Tipp:
15. April 2017, 20:15 Uhr
3sat Oper – Die Walküre