Mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie wurde das Zeitalter der Livestream-Konzerte eingeläutet. Seit vielen Wochen schon versuchen Künstler und Kulturinstitutionen mithilfe der kostenlosen Live-Formate das kulturelle Leben über Wasser zu halten. Allerdings bedroht das Problem der Popularisierung dabei auch immer den künstlerischen Wert. Mit der interaktiven Global Concert Hall hebt die Klassik-Audio-Streaming-Plattform IDAGIO das Onlinekonzerterlebnis nun auf eine neue Stufe und trägt damit auch zur Rettung der künstlerischen Existenzen bei.
Die Global Concert Hall von IDAGIO ist in erster Linie eine Plattform, auf der Künstler und Orchester ihre Konzerte präsentieren können. Der Livestream ist anschließend 24 Stunden abrufbar – so weit, so gut. Das Besondere jedoch: Durch interaktive Elemente und zusätzliche Features werden Künstler und Publikum näher zusammengebracht als in irgendeinem anderen Streaming-Format. So führen Künstler persönlich in die Programme ein, Konzertbesucher können die Musiker im Anschluss an das Konzert in einem „Virtuellen Green Room” treffen, ihnen in Echtzeit Fragen stellen, mit ihnen interagieren. IDAGIO-Gründer Till Janczukowicz sieht die Erprobung neuer Onlineformate als ein absolutes Muss unserer Zeit: „Das Internet ist mehr als nur ein Wiedergabeort alter Aufnahmen. Es ist ein Medium, das neue Möglichkeiten bietet. Diese wollen wir für die Klassik nutzen. Die Global Concert Hall schafft neuartige Klassikerlebnisse für Menschen in aller Welt und unterstützt Künstler, Orchester und Veranstalter dabei, Hörer online direkt zu erreichen: eine kollaborative Initiative und ein Laboratorium für Interaktivität rund um klassische Musik.“
Hilfe zur Selbsthilfe
Den Anfang der Konzertreihe im virtuellen Konzertsaal von IDAGIO macht die norwegische Geigerin Mari Samuelsen am 29. Mai um 20 Uhr. Das Publikum kann hier über die Zugabe entscheiden. Zudem kündigt Alexander Pereira, Chef der Maggio Musicale Florenz, für Juni Live-Konzerte unter anderem mit Dirigent Zubin Mehta und Tenor Francesco Meli an. Der Pianist Lars Vogt wird Teile seines „Ghost Festival“ in der Global Concert Hall präsentieren, an dem unter anderem Künstler wie Isabelle Faust, Vilde Frang, Sharon Kam und Christian Tetzlaff teilnehmen. Weiterhin sind Konzerte mit der Sopranistin Kristīne Opolais, dem Pianisten Stefano Bollani und dem US-Bariton Thomas Hampson geplant.
„Die Global Concert Hall“, so sagt Hampson, „ist ein Aufbruch in eine neue Zeit, denn sie ist nicht nur eine virtuelle Bühne und ein Ort für künstlerische Experimente. Sie ist auch Hilfe zur Selbsthilfe, gibt uns Künstlern mehr Kontrolle über unsere Programme.“ Immerhin 80 Prozent der Nettoerlöse aus den Ticketverkäufen fließen direkt den Künstlern zu.
Konzerte und Tickets sind auf den IDAGIO Apps und auf www.globalconcerthall.com verfügbar sowie auf den Webseiten der Partner.