Auch die Hamburger Symphoniker möchten in der Zeit des Aufführungsverbots zugunsten einer verlangsamten Verbreitung des Coronavirus nicht einfach verstummen und starten heute einen Livestream, der werktags ausgestrahlt werden soll. Das „denkende Orchester“, wie sich die Symphoniker gerne selbst bezeichnen, will in seiner Sendereihe „Laeiszhalle live“ nicht nur in kleinen Besetzungen musizieren und einzelne Kompositionen erklären, sondern auch über diejenigen Bereiche ihrer Arbeit sprechen, die dem Publikum meist verborgen bleiben: Ein Konzertmeister erklärt sein Aufgabenfeld, das weitaus mehr beinhaltet als nur vor dem Konzert zum Stimmen der Instrumente aufzufordern und dem Dirigenten die Hand zu schütteln. Außerdem erfährt man, wie man bei einem Kontrabass neue Saiten aufzieht oder welche verschiedenen Stimmungen es bei Tasteninstrumenten gibt und wie sie klingen. Und natürlich will man auch über die Rolle der Musik in Krisenzeiten reflektieren.
Durch die Sendung moderiert Intendant Daniel Kühnel zusammen mit Holger Wemhoff, auch Chefdirigent Sylvain Cambreling und Dramaturg Alexander Meier-Dörzenbach werden zu Wort kommen. Für Intendant Kühnel sind die anstehenden Livestreams Teil des Kulturauftrags, der „in dieser Zeit der erschütternden Ungewissheiten, die uns alle ohne Ausnahme betreffen, vielleicht so wichtig wie nie“ sei. Auch oder gerade dann, wenn das Publikum zu Hause bleiben muss.
concerti-Tipp:
Laeiszhalle live
Montags bis freitags von 16:15 Uhr bis 17:00 Uhr
symphonikerhamburg.de
Kooperationen mit weiteren Online-Plattformen sind geplant