„Glücklich, Glücklich, Freude, Freude“ – Werktitel wie diese mag man schwer in Verbindung bringen mit Neuer Musik, und doch läutet die Komposition von Matthew Shlomowitz die diesjährigen Donaueschinger Musiktage ein. Das Stück soll eine ironische und entlarvende Auseinandersetzung mit dem Phänomen „Orchester“ sein (was schon eher nach Neuer Musik klingt).
Michael Pelzel wiederum möchte in „Mysterious Benares Bells“ mittels Elektronik den Orchesterklang erweitern, wenn nicht gar entgrenzen. Und Simon Steen-Andersen wagt sich gar an ein gigantisches Trio für Orchester, Bigband und Chor.
Donaueschinger Musiktage: Überraschungen sind nie auszuschließen
Die Musiktage sind ein Umschlagplatz für die sich als fortschrittlich verstehenden Strömungen der in den letzten Jahren zunehmend kritisch hinterfragten Kategorie „Neue Musik“. Überraschungen sind beim ältesten Festivals für Neue Musik ebenfalls nie auszuschließen.
Der Ruf der Musiktage und seiner Netzwerk-Funktion ist legendär, die Breitenwirkung durch den Rundfunk stark. Seit 1950 hat der SWR mit dem Neubeginn der „Donaueschinger Musiktage für zeitgenössische Tonkunst“ die künstlerische Verantwortung für das immer am dritten Oktober-Wochenende stattfindende Festival. Durch die Mitwirkung der Orchester des Senders erweiterte sich das Spektrum um Werke für große Besetzungen.
Das Eröffnungskonzert verspricht ein Schaulaufen des SWR zu werden, das Big Band, Vokalensemble, Experimentalstudio und Symphonieorchester an einem einzigen Abend vereint.
concerti-Tipp:
Eröffnungskonzert der Donaueschinger Musiktage
Fr. 18.10., 20:00 Uhr
Im Livestream