Das Corona-Virus wirkt sich auch auf die Musikbranche aus: Mehr und mehr Opern- und Konzerthäuser schließen ihre Pforten, Konzerte werden verlegt oder fallen komplett aus. Fast! Denn die Übertragung per Livestream, den einige Institutionen anbieten, gewinnt derzeit immer mehr an Bedeutung. So gaben die Berliner Philharmoniker unter Simon Rattle bereits am 12. März ihr erstes Konzert, das das Publikum nicht im vor Ort, dafür aber zu Hause im Livestream erleben konnte. Heute folgt das nächste Konzert, das die Philharmoniker gemeinsam mit den Neuen Vocalisten Stuttgart geben. Auf dem Programm stehen Luciano Berios „Sinfonia“ für acht Stimmen und Béla Bartóks Konzert für Orchester.
Im Auftragswerk zum 125. Geburtstag des New York Philharmonic, das Berio bei der Uraufführung 1968 selbst geleitet hat, müssen die Sänger nicht nur singen, sondern auch flüstern, sprechen und raunen. Textlich bediente sich der Komponist beim irischen Schriftsteller Samuel Beckett und dem französischen Ethnologen Claude Lévi-Strauss.
Kostenlos im Livestream
Ursprünglich sollte das Konzert ersatzlos ausfallen, doch das Orchester und Rattle entschieden sich dazu, trotzdem zu spielen, wenn auch vor leeren Zuschauerrängen. Der Livestream steht für alle Interessierte offen, ganz gleich, ob sie Karten für das Konzert erworben haben oder nicht. So bleibt die Musik auch trotz Corona-Pandemie erhalten.
concerti-Tipp:
Simon Rattle dirigiert Berio und Bartók
14.3.2020, 19:00 Uhr
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