Mit einer gewissen Erfahrung kann man Gesangsstimmen anhand ihrer individuellen Klangfärbung erkennen, auch Soloinstrumentalisten oder Dirigenten lassen sich hörenderweise identifizieren. Bei Ensembles wird dieses Unterfangen aber schon schwieriger. Und bei Orchestern? Deren speziellen Klang vermögen allenfalls Spezialisten heraushören. Das Forschungsprojekt „Der Klang der Staatskapelle Dresden“ bringt nun am Beispiel des geschichtsträchtigen Orchesters Licht ins Dunkel. Auf der eigens für dieses Projekt eingerichteten Webseite lässt sich in einer Datenbank zum Beispiel herausfinden, wann welches Werk in welcher Besetzung aufgeführt wurde oder wie viele Musiker in welchem Jahr im Dienst der Kapelle standen.
Natürlich liefert diese Kooperation der Dresdner Musikhochschule mit der Staatskapelle Dresden und dem Historischen Archiv der Sächsischen Staatstheater in erster Linie einen wertvollen Rechercheschatz für Musikwissenschaftler, Dramaturgen oder Dirigenten. Doch auch interessierte Laien können anhand der vielfältigen Quellen, Geschichten, Interviews und Videos auf eigene Faust erforschen, wie das spezifische Klangbild der Dresdner Staatskapelle aus ihrer eigenen Geschichte heraus entstand. Oder sie können anhand historischer Anekdoten das Orchester von Weltrang neu kennenlernen.
Bis Jahresende soll die Forschungsarbeit fortgesetzt und die Webseite um einige interaktive Tools erweitert werden, etwa einen Selbsttest, um die Einzigartigkeit des Orchesters herauszuhören.
Jetzt entdecken auf www.kapellklang-dresden.de