Seit zwei Jahren sendet das privatfinanzierte Radio Cafe Zimmermann rund um die Uhr klassische Musik von der Renaissance bis in die Gegenwart – kostenlos, in bester Tonqualität und ganz ohne Werbung. Das Internet-Radio aus München bietet Konzerte, Sinfonien, Opernarien und Kammermusik von international bekannten sowie Nachwuchsinterpreten in neuesten Einspielungen oder legendären Aufnahmen.
Die Aura des legendären Kaffeehauses wirkt bis heute. So haben auch Pablo Valetti und Céline Frisch ihr 1999 gegründetes Barock-Ensemble „Café Zimmermann“ nach dem berühmten Leipziger Treffpunkt benannt, in dem Johann Sebastian Bach musizierte, und der durch die Luftangriffe im Dezember 1943 zerstört worden ist.
Mit der „Kaffee-Kantate“ den Absatz steigern
Einst galten sie als verruchte Lasterhöhlen, denn als 1685 das erste Leipziger Kaffeehaus eröffnete, ahnte wohl noch niemand etwas vom Siegeszug des koffeinhaltigen Heißgetränks. Doch bald wurden die Häuser zu beliebten Treffpunkten, so wie für Bach. Im „Zimmermannschen Caffe-Haus“ ließ er sein Amt als tiefsinnig-spiritueller Thomaskantor und Kirchenmusiker einige Stunden ruhen.
Im Café brachten Bach, seine Söhne, Freunde und Schüler verschiedenste Konzerte zu Gehör, darunter die eigens für diesen Zweck geschriebenen oder arrangierten Konzerte für mehrere Klaviere und Streicher. Sie zählen zu den schönsten weltlichen Ensemble-Werken Bachs, voller musikantischem Schwung, innigem instrumentalen Gesang und kontrapunktischer Meisterschaft. Meist wurden er und seine Kompositionen schon sehnsüchtig vom einst von Georg Philipp Telemann begründeten Collegium Musicum erwartet. Der Wirt finanzierte die Veranstaltungen in seinem 150-Plätze-Saal ausschließlich durch den Absatz seines Kaffees – dazu trug Bach mit seiner „Kaffee-Kantate“ sicherlich maßgeblich bei.
concerti-Tipp:
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