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Radio-Tipp 12.4.: Klänge der Hoffnung

Eine Sprache, die jeder spricht

Musik bietet vielen Geflüchteten etwas Vertrautes in ihrer neuen Heimat. Zahlreiche Projekte mit und für Flüchtlinge unterstützen bei der Integration.

vonIrem Çatı,

Wie heißt es so schön: Die Sprache der Musik ist universell. Und so war und ist sie für viele Menschen, die in den Jahren 2015 und 2016 nach Europa flüchten mussten, eine große Hilfe, sich in ihrer neuen Umgebung einzuleben. Allein in Deutschland haben nach Angaben des Deutschen Musikrats 90 Prozent der Musikverbände dieses Thema aufgegriffen und bewusst die gemeinsame Arbeit mit Geflüchteten gesucht. Das Deutsche Musikinformationszentrum (MIZ), eine Einrichtung des Deutschen Musikrats, hat diese Entwicklung intensiv beobachtet und begleitet.

Gleichzeitig hat es sich das MIZ zur Aufgabe gemacht, umfassende Informationen zu musikalischen Flüchtlingsprojekten zu sammeln und zu bündeln. Seit letztem Jahr sind sie auf der Plattform „Musik und Integration“ zugänglich. Rund 370 Projekte zum Thema Musik von und mit Geflüchteten sind dort zu finden – und sie könnten unterschiedlicher nicht sein: Von Angeboten für Kinder wie „MitMachMusik“ bis zum Syrischen Friedenschor ist für jeden etwas dabei. Außerdem ermöglicht die Plattform Akteuren und Veranstaltern Hilfe, Austausch und Vernetzung.

Musik für Geflüchtete

Die Dresdner Gruppe „Banda Internationale“ wiederum, die sich 2001 als Reaktion auf die wachsenden Unruhen in der Stadt formierte, setzt sich gegen fremdenfeindliche Strömungen ein. Mit ihrer Musik setzt sie klare Statements. So stand schon immer Weltmusik auf dem Programm mit Einflüssen aus dem Orient, Südamerika oder dem Balkan.

Häufig treten die Musiker in Dresden auf Veranstaltungen und Demonstrationen gegen PEGIDA auf oder spielen vor Erstaufnahmeeinrichtungen, um die Willkommenskultur zu fördern. So spielte die Band auch im Sommer 2015 in Freital, als Rechtsextreme versuchten, die Unterbringung von Asylsuchenden im Hotel Leonardo zu verhindern. Aus diesem Ereignis entstand die Idee eines längerfristigen Musikprojekts mit Geflüchteten. Heute ist die Gruppe von ursprünglich elf auf fast zwanzig Musiker angestiegen, die in Deutschland, Syrien, Palästina, Burkina-Faso und vielen anderen Ländern beheimatet sind.

Im heutigen Musik-Feature macht BR-Klassik diese Thematik unter dem Namen „Klänge der Hoffnung“ zum Schwerpunkt. Die Wiederholung wird am Samstag um 14.05 Uhr ausgestrahlt.

concerti Tipp:

Das Musik-Feature: Klänge der Hoffnung
12.4.2019, 19:05 Uhr
BR-Klassik

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