Früher ging es hochherrschaftlich zu im Krönungskutschen-Saal des Neuen Marstalls in der Charlottenstraße 55 in Berlin. Im damals noch historischen Zustand fand sich eine Ausstellung der – der Name verrät es bereits – Krönungskutschen preußischer Könige. Heute sieht es in Berlin Mitte etwas anders aus: Das Gebäude ist mittlerweile einer der Hauptstandorte der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ und der Krönungskutschen-Saal hat sein Aussehen nachhaltig verändert. Dekorsäulen, Stuck und Deckenmalereien sind Kugelleuchten und Wandpaneelen im Space-Age-Design gewichen. Wo früher die Details überbordend die Wände füllten, hat sich mit weißen und orangen Akzenten Klarheit und Simplizität eingefunden. Und natürlich gibt es heute auch keine Kutschen mehr, stattdessen dient er als Konzertsaal für die Studierenden und Absolventen der Hochschule.
Blick hinter die Kulissen des Musikstudiums
Die Konzerte, die die Hochschule in schöner Regelmäßigkeit anbietet, lassen für Außenstehende einen Blick in die Welt des Musikstudiums zu. Diese Momentaufnahmen des Könnens und das Ausprobieren neuer Programme vor Publikum bilden die Basis für eine erfolgreiche Ausbildung und den Start ins Berufsmusikerleben. Begleitet wird ein Teil der Konzerte vom Kulturradio des rbb, das live aus dem Krönungskutschen-Saal sendet. Dabei kommentiert Moderator Christian Schruff nicht nur das Programm, sondern stellt auch die beteiligten Musiker vor. In kurzen Gesprächen erhält das Publikum einen Einblick, wie sich das Lebens als Musikstudent eigentlich gestaltet, was die Herausforderungen des Musikeralltags sind und welche Zukunftspläne die jungen Absolventen hegen.
Drei Absolventen-Ensembles im Krönungskutschen-Saal
Am 19. Juli 2018 ab 18:04 Uhr stehen im Krönungskutschen-Saal die Schlagzeuger im Vordergrund: Studierende der Schlagzeugklassen der Professoren Sanja Fister, Biao Li, Franz Schindlbeck und Rainer Seegers präsentieren ein Programm, das Werke von Avner Dorman, Alejandro Viñao, Jean-Philippe Rameau, George Gershwin und Chick Corea miteinander kombiniert. Daneben steht Tomasz Golińskis Werk „Hikikomori“ auf dem Programm, eine Auftragskomposition des Ensembles DoubleBeats, das auf der Bühne zu erleben sein wird. Insgesamt drei Ensembles werden sich an diesem Abend vorstellen: Das bereits erwähnte Ensemble DoubleBeats, bestehend aus Ni Fan und Lukas Böhm, die Schlagzeuger Minhye Ko und Juris Āzers sowie Peter Fleckenstein (Schlagzeug) und Žilvinas Brazauskas (Klavier), die zusammen das Duo Jazzical Class bilden.
Das Ensemble DoubleBeats stellt sich vor:
concerti-Tipp:
Do. 19.7., 18:04 Uhr
Die Absolventen
Liveübertragung aus der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“
rbb