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Radio-Tipp 20.09.: Deutschlandfunk Kultur Darmstädter Ferienkurse

Am Puls der Zeit

Die Darmstädter Ferienkurse sind seit 1946 eine Institution der Neuen-Musik-Szene. Ein Programmpunkt in diesem Jahr war die Uraufführung von James Clarkes Streichquartett Nr. 4

vonJulia Hellmig,

Es ist kein Festival für Neue Musik wie jedes andere. Die Darmstädter Ferienkurse sind vielmehr ein jährlich stattfindendes Forum für hunderte Komponisten, Musiker und Musikforscher. In diesem Jahr gab es vom 14. bis 28. Juli über 66 öffentliche Konzerte mit mehr als 30 Uraufführungen, Performances, Installationen und Konferenzen sowie 50 Kurse für angemeldete Teilnehmer aus 50 Nationen.

Deutschlandfunk Kultur überträgt eine Aufzeichnung des Konzerts vom 22. Juli aus der Lichtenbergschule. Neben der Uraufführung des vierten Streichquartetts von James Clarke, waren auch Werke von Brian Ferneyhough, Younghi Pagh-Paan und Ashley Fure zu hören, interpretiert vom Arditti Quartet.

Das Arditti Quartet ist eine feste Größe bei den Darmstädter Ferienkursen

Das Arditti Quartet ist seit 1982 – mit Ausnahme im Jahr 1998 – bis heute jedes Mal in Darmstadt zu Gast gewesen. Seit seiner Gründung 1974 durch den Geiger Irvine Arditti sind ihm mehrere hundert Streichquartette gewidmet worden. Schnell bildete sich das Ensemble zu einer festen Größe der jüngsten Musikgeschichte heraus. Das Arditti Quartet ist davon überzeugt, dass für die Interpretation Neuer Musik eine enge Zusammenarbeit mit den Komponisten unerlässlich ist, weswegen es mit ihnen stets den Dialog sucht.

„Grenzen gibt es nur in der Vorstellung“

Veranstaltet werden die Ferienkurse, die 2016 den 70. Geburtstag gefeiert haben, vom Internationalen Musikinstitut Darmstadt, das sich speziell mit Neuer Musik befasst. Eigens für das Festival werden regelmäßig Kompositionsaufträge vergeben, so auch an James Clarke. Der Londoner studierte Komposition bei Usko Meriläinen in Helsinki und war Mitbegründer der Londoner Gruppe für Neue Musik Suoraan. Seit September 2001 lehrt Clarke als Professor an der Baku Music Academy und ist auch als Bildender Künstler tätig.

Auf die Frage, ob es Grenzen der Notation gebe, antwortete James Clarke in einem Interview: „Es gibt keine Grenzen. Alles was dazu dient, das zu notieren, was man beabsichtigt, kann genutzt werden. Und je genauer man das macht, desto genauer wird man verstanden. Grenzen gibt es nur in der Vorstellung.“

Hören Sie das Arditti Quartet mit dem Streichquartett Nr. 1 von James Clarke:

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Mehr Informationen

concerti-Tipp:

Do. 20.09., 00:05 Uhr
Darmstädter Ferienkurse für Neue Musik
Aufzeichnung vom 22.07.2018
Deutschlandfunk Kultur

Arditti Quartet
IRCAM (Charles Bascou & Vincent Isard)

Ferneyhough: In Nomine für Violoncello solo
Pagh-Paan: Horizont auf hoher See
Clarke: String Quartet No. 4 (UA/Auftrag der Darmstädter Ferienkurse und der Wigmore Hall London)
Fure: Anima

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