In der aktuellen Saison feiern die Münchner Philharmoniker ihr 125-jähriges Bestehen. Für Chefdirigent Valery Gergiev ein gegebener Anlass, seinen Bruckner-Zyklus mit dem Klangkörper zu vollenden, blickt das Orchester doch auf eine langjährige Bruckner-Tradition zurück. Begründet wurde diese von ihrem einstigen Chef und Bruckner-Schüler Ferdinand Löwe in den Jahren zwischen 1908 und 1914 und wurde von 1920 bis 1938 von Generalmusikdirektor Siegmund von Hausegger entschieden fortgeführt, der zwei Sinfonien des Komponisten in ihren Originalfassungen erstmals mit den Münchner Philharmonikern aufführte. Auch ihr legendärer Chefdirigent Sergiu Celibidache fühlte sich dieser Tradition in seiner Amtszeit von 1979 bis 1996 verpflichtet und festigte mit seinen Bruckner-Interpretationen den internationalen Ruf des Orchesters.
Valery Gergiev: Zyklus-Finale in München
Zum Finale von Gergievs Bruckner-Zyklus standen am 11. April im Münchner Gasteig die fünfte Sinfonie des Komponisten auf dem Programm sowie Gustav Mahlers „Rückert Lieder“, dessen Werk ebenfalls eng mit dem Orchester verbunden ist. Mahler selbst dirigierte die Münchner Philharmoniker bei den Uraufführungen seiner vierten und achten Sinfonie in den Jahren 1901 und 1910, zudem waren es die Münchner Philharmoniker, die Mahlers „Das Lied von der Erde“ zur Uraufführung brachten.
Für alle, die beim Zyklus-Finale zum Jubiläum in der Philharmonie des Münchner Gasteigs nicht live dabei waren, sendet BR-Klassik den Live-Mittschnitt heute um 20:05 Uhr in seinem Radioprogramm. Als Solistin ist Anja Harteros zu hören.
concerti-Tipp:
BR-Klassik: Surround: Konzert der Münchner Philharmoniker
Anja Harteros, Münchner Philharmoniker, Valery Gergiev
Mi. 24.4.2019 20:05 Uhr