Als der Komponist Heinrich Ignaz Franz Biber 1670 seinen Dienst beim Erzbischof Max Gandolf Graf von Kuenburg in Salzburg antrat, eilte ihm der Ruf als genialer Violinvirtuose voraus. Acht Jahre später wurde er zum Vizekapellmeister ernannt. Im selben Jahr engagierte Max Gandolf Graf von Kuenburg einen weiteren außergewöhnlichen Musiker an seinem Hof: Georg Muffat. Der Komponist und Organist studierte im Elsass sowie in Ingolstadt und fand schließlich seinen Weg nach Salzburg.
Georg Muffat: Neue Ideen in Salzburg
Bis 1681 musizierten und wirkten die beiden bei vielen Gelegenheiten zusammen, bis Muffat mit Unterstützung des Erzbischofs ein Rom-Stipendium erhielt, mit dem ein längerer Aufenthalt in der Metropole einherging. Während Biber weiterhin in Salzburg wirkte, traf Muffat in Rom auf Arcangelo Corelli, den er sehr bewunderte, und gewann viele neue Eindrücke, mit denen er 1682 nach Salzburg zurückkehrte.
Während Biber 1684 zum Hofkapellmeister ernannt wurde, konnte Georg Muffat bis 1690 kein höheres Amt im höfischen Musikbetrieb bekleiden, so dass er schließlich an den Hof des Bischofs Johann Philipp von Lamberg nach Passau wechselte. War es tatsächlich Bibers Schuld, dass Muffats Karriere in Salzburg stockte? Oder gab es andere Gründe? Das ist Thema der heutigen Sendung „Alte Musik“ in Deutschlandfunk Kultur.
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Kollegen und Rivalen
25.9.2019, 21:30 Uhr
Deutschlandfunk Kultur