Leidenschaftliche Liebe und eine unheilbare Krankheit samt tragischem Ende: Robert Schumanns Lebensgeschichte liest sich fast wie ein Drehbuch für einen tragischen Hollywoodfilm – vor allem deshalb, weil der Protagonist den Soundtrack zu seinem Leben gleich mitliefert. Bis heute ranken sich zahlreiche Mythen um das Leben des Komponisten, dazu sind viele Fragen zu seiner Erkrankung und seinen Todesumständen noch immer ungeklärt.
Geboren als Sohn eines angesehenen Verlegers genießt Robert Schumann schon in jungen Jahren verschiedene Privilegien. Sein Vater August Schumann fördert die Talente seines Sohnes, Schumann Junior entwickelte schon früh eine ausgeprägte Künstlerpersönlichkeit, liest, schreibt, musiziert und engagiert sich als Konzertveranstalter. Als er sich für eine Karriere als Pianist entscheidet, folgt der erste Schicksalsschlag: Ein Leiden an der rechten Hand verhindert seine Pläne. Daraufhin folgt der Entschluss, Komponist zu werden.
Lebensabend in der Nervenheilanstalt
Doch abseits des durchaus erfüllten Komponistenlebens ist Schumann Zeit seines Lebens Widerständen und Rückschlägen ausgesetzt. Als er in Leipzig gemeinsam mit Friedrich Wieck die „Neue Zeitschrift für Musik“ gründet, verliebt sich Schumann in Wiecks Tochter Clara. Die Eheschließung erstreiten sich beide nach erbarmungslosem Gegenwirken von Claras Vater schließlich vor Gericht. 1854 versucht sich Schumann, der phasenweise unter schweren Depressionen leidet, das Leben zu nehmen, seinen Lebensabend verbringt er in der Richarz’schen Heilanstalt bei Bonn.
Am Montag, den 26.11.2018 sendet der Bayerische Rundfunk den ersten Teil der Hörbiografie „Schumann – Die innere Stimme“, produziert für die Reihe „BR-Klassik Wissen“. Gelesen wird die von Jörg Handstein verfasste Biografie unter anderem von den Schauspielern Udo Wachtveitl (Erzähler), Matthias Brandt (Robert Schumann) und Brigitte Hobmeier (Clara Schumann), den musikalischen Part übernimmt das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung von Mariss Jansons. Unter dem Titel „Die innere Stimme“ ergründet die Hörbiografie auf der Basis gesicherten Wissens die vielschichtige Persönlichkeit des Romantikers, die zwischen künstlerisch-kreativer Produktivität in der Musik und einem zerbrechlichen Naturell oszilliert.
Piotr Anderszewski spielt Robert Schumanns „Humoreske“ op. 20:
concerti-Tipp:
Mo. 26.11., 18:05 Uhr
Robert Schumann –Eine Hörbiografie von Jörg Handstein
„Die innere Stimme“
Gesprochen von Udo Wachtveitl, Matthias Brandt, Brigitte Hobmeier u. a.
BR-Klassik