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Radio-Tipp: Feature über Filmmusikkomponist Max Steiner

Von Wien nach L. A.

Heute sendet BR-Klassik um 19:05 Uhr ein Musik-Feature über den legendären Filmmusikkomponisten Max Steiner

vonJohann Buddecke,

Eigentlich war der Wiener Dirigent und Arrangeur Max Steiner Ende der 1910er-Jahre nach Amerika gegangen, um am Broadway Karriere zu machen. Doch mit dem Aufkommen des Tonfilms witterte er die Chance, seine Musik international bekannt zu machen und siedelte nach Hollywood über. Seine Entscheidung war goldrichtig. Max Steiner wurde zu einem der großen Pionieren der Filmmusik, seine Melodien gingen um die Welt und zeitgleich schuf er ein Markenzeichen Hollywoods: den symphonischen Soundtrack.

Glänzende Voraussetzungen

Dass Steiner eine Laufbahn im Showgeschäft anstrebte, verwundert bei der Betrachtung seines Familienstammbaumes kaum. Vater und Großvater hatten als Theaterdirektoren unter anderem am Theater an der Wien Karriere gemacht und damit den Wohlstand der Familie Steiner begründet. Der noch junge Max zeigte bereits als Kind erhöhtes Interesse an der Musik, dirigierte schon mit zwölf Jahren Operetten und besuchte mit sechzehn Jahren die Wiener Hochschule für Musik und darstellende Kunst. Zu seinen Lehrern gehörten dort keine Geringeren als Gustav Mahler und Richard Strauss, die ihm das Handwerkszeug lehrten, das ihn später berühmt machen sollte.

Nach der Ausbildung folgte eine Zeit als Komponist und Arrangeur in Berlin und London, dann trieb ihn die Neugier auf den Glamour des Broadways nach New York. Der Tonfilm war noch nicht erfunden, dennoch begann Steiner schon ab 1916 mit der Komposition von Filmmusik. Ab Mitte der 1920er-Jahre trat das junge Medium dann seinen Siegeszug an – und Max Steiner gleich mit. Bereits mit seiner zweiten Tonfilmkomposition für den Oscar-prämierten Film „Pioniere des wilden Westens“ gelang ihm der Durchbruch. Es folgten legendäre Filmmusiken zu „King Kong und die weiße Frau“, „Vom Winde verweht“ und „Casablanca“. Echte Pionierarbeit leistete Steiner, als er bei der „King Kong“-Produktion erstmals Musik unter gesprochene Dialoge legte und damit entscheidend in die Dramaturgie abseits des Drehbuchs eingriff.

Steiners Talent fand schnell große Aufmerksamkeit, in den folgenden zwanzig Jahren seiner Karriere wurde er gleich vierundzwanzig Mal für den Oscar in der Kategorie „Beste Filmmusik“ nominiert. Dreimal erhielt er die begehrte Trophäe und auch mit dem Golden Globe wurde er ausgezeichnet. Insgesamt komponierte er die Musik für mehr als dreihundert Filme.

Auf BR-Klassik widmet sich Stefan Frey heute um 19:05 Uhr im Musik-Feature dem Leben und Werk Steiners.

Die Filmmusik zu „Casablanca“ von Max Steiner:

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Mehr Informationen

concerti-Tipp:

Das Musik-Feature: „Thirty-two Bars of Schmaltz!“
Max Steiner – ein Wiener in Hollywood
19:05 Uhr auf BR-Klassik

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