Die Erfolgsgeschichte des Stoffs begann um 1595 mit William Shakespeare. Die tragische Liebesgeschichte um Romeo und Julia, die nicht zusammenkommen können, weil sie aus verfeindeten Familien stammen, wurde zum vermutlich bekanntesten Drama der Literaturgeschichte. Als Sergej Prokofjew, sich über 300 Jahre später mit dem Stoff auseinandersetzte, gab es neben ungezählten Aufführungen des Originals auch viele künstlerische Bearbeitungen, etwa als Roman, als Oper oder als Film. Dennoch gelang es Prokofjew, 1938 mit seiner abendfüllenden und oftmals lebhaften Ballettmusik selbst einen Klassiker zu schaffen, der nicht nur auf der Musiktheater-Bühne, sondern in verschiedenen Suiten auch im Konzertsaal heimisch wurde.
Seit über fünfzig Jahren erfolgreich: Kenneth MacMillans Choreografie zu „Romeo und Julia“
Prokofjews „Romeo und Julia“ wurde zu einer der meistgespielten Ballettmusiken, übertrumpft wohl nur von Tschaikowskys „Nussknacker“. 1965 schließlich brachte Choreograf Kenneth MacMillan Shakespeares Handlung zu Prokofjews Musik auf die Bühne und schuf so den dritten Klassiker. Die expressive Figurensprache, die Fechtkämpfe und nicht zuletzt der Pas de deux erfreuen sich seitdem großer Beliebtheit. Seit ihrer Uraufführung und damit seit über fünfzig Jahren gehört MacMillans Choreografie zum festen Repertoire des Royal Ballet.
Am 11. Juni ist Romeo und Julia live im Kino zu erleben. Die Hauptrollen werden dabei von Matthew Ball und Yasmine Naghdi übernommen.
Sehen Sie hier den Trailer zu „Romeo und Julia“ aus dem Royal Opera House:
concerti-Tipp:
ROH im Kino
Prokofjew/MacMillan: „Romeo und Julia“
Mo. 11.6.2019, 20:15 Uhr