Obwohl man inzwischen viel zu selten ein Rossballett zu sehen bekommt, hat dieses Zusammenspiel von Musik und tanzenden Pferden vor allem in Österreich eine lange Tradition, die bis ins 17. Jahrhundert zurückgeht. Mit diesem Wissen im Hintergrund verwundert es nicht, dass der französische Pferdekünstler und Theatermacher Bartabas 2017 bereits zum zweiten Mal zur Mozartwoche in die traditionsreiche Salzburger Felsenreitschule eingeladen wurde.
Schon 2015 war der Künstler mit seiner Kompanie bei der Mozartwoche zu Gast, um Mozarts Kantate „Davide penitente“ als poetisches Gesamtkunstwerk, in dem Pferde und Menschen, Musik, Bewegung, Licht und Kostüme miteinander verschmelzen, in Szene zu setzen.
Mozarts Requiem als Rossballett
Im vergangenen Jahr verlieh Bartabas gemeinsam mit der Académie Equestre de Versailles Mozarts Requiem eine zusätzliche Facette. Musikalisch interpretiert wurde das Meisterwerk der Sakralmusik vom Salzburger Bachchor und den Musiciens du Louvre, die von Marc Minkowski geleitet wurden. Bartabas’ Requiem-Interpretation fußt vor allem auf dem Gedanken, dass in vielen Kulturen der Glaube überliefert ist, dass Pferde die Seelen der Verstorbenen ins Jenseits begleiten.
Heute Abend um 22:05 Uhr strahlt 3sat das equestrische Spektakel mit seinen unkonventionellen Protagonisten, aufgezeichnet im letzten Jahr unter der Bildregie von Andy Sommer, erstmals im Fernsehen aus.
Trailer zum Rossballett:
concerti-Tipp:
Bartabas in Salzburg
Mozarts Requiem als Rossballett
Sa. 3.2., 22:05 Uhr
Mit: Salzburger Bachchor, Musiciens du Louvre, Académie Equestre de Versailles, Bartabas (Choreografie), Marc Minkowski (musikalische Leitung)
3sat