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TV-Tipp 10.3.: Menuhin in Hollywood

Zauberkonzert

Eine Dokumentation erzählt die Geschichte hinter dem legendären Musikfilm „Concert Magic“ mit Yehudi Menuhin.

vonJohann Buddecke,

Es war der erste Konzertfilm in der Geschichte des Kinos: „Concert Magic“. 1947 mit dem legendären Geiger Yehudi Menuhin und dem Symphony Orchestra of Hollywood unter der Leitung von Antal Doráti aufgezeichnet, feierte der heutige Kultfilm seine Premiere ein Jahr darauf am Stage Door Theater in San Francisco. Die Besonderheit des Werks lag in der direkten, fast schon minimalistischen Präsentation kurzer Stücke von Bach, Beethoven, Paganini, Schubert, Locatelli und Wieniawski, beeindruckend in Szene gesetzt von dem Hollywood-Produzenten Paul Gordon.

Die Intention des Films war es, Menschen, die bisher wenig mit der Musik besagter Komponisten in Berührung gekommen waren, filmisch an die Welt der Klassik heranzuführen – mit Menuhin stets im Kamerafokus, mal solo in einem leeren Raum, mal von einem Orchester umgeben, seine Mimik und Gestik während des Musizierens stets hautnah aus verschiedenen Kameraperspektiven eingefangen.

Wenig bekannt war jedoch lange Zeit, dass längst nicht das gesamte aufgezeichnete Filmmaterial im finalen Schnitt des Films berücksichtigt wurde. So war zum einem Menuhins erste und einzige Filmaufnahme von Mendelssohns Violinkonzert sowie seine einzige Aufnahme von Bachs Arie „Erbarme dich“ nicht enthalten.

Durch einen Zufall wiederentdeckt: Konzertaufnahmen von Yehudi Menuhin

Dennoch wurden die Aufnahmen nicht vernichtet, fristeten stattdessen ein jahrelanges Archivdasein, bis sie schließlich fünfzig Jahre nach der Aufzeichnung doch noch ihren Weg an die Öffentlichkeit fanden. Wie es der Zufall wollte, sah sich Menuhin gemeinsam mit seinem Biografen Humphrey Burton das Material an und entdeckte die Raritäten, von denen selbst Musikhistoriker keinerlei Kenntnis besaßen.

Die nun kurz vor dem zwanzigsten Todestag des Geigers auf ARD-Alpha ausgestrahlte Dokumentation „Menuhin in Hollywood“ erzählt die Geschichte des legendären Konzertfilms – kommentiert von Menuhin selbst, der sich darin sichtlich gerührt über die wiederaufgefundenen Aufnahmen zeigt. Der Grund für seine Rührung: Menuhin, der ursprünglich der Hollywood-Filmindustrie sehr skeptisch gegenüber stand, hatte bis dato keine einzige Sekunde des Materials zu Gesicht bekommen.

concerti-Tipp:

Menuhin in Hollywood
So. 10.3.2019, 20:15 Uhr
ARD-Alpha

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