Turandot will nicht heiraten. Um sich die Brautwerber vom Hals zu halten, stellt die geheimnisvolle Prinzessin jedem drei Rätsel. Wer diese nicht lösen kann, verliert im wahrsten Sinn des Wortes seinen Kopf. Als Prinz Calaf die Antworten errät, bricht Turandot ihr Versprechen von der Heirat. Da bietet Calaf einen Ausweg an: Errät sie bis Sonnenaufgang seinen Namen, muss sie ihn nicht zum Gemahl nehmen. Eine verhängnisvolle Nacht bricht an, dessen grausames Verbot zu schlafen in einer der schönsten Arien der Opernliteratur mündet: „Nessun dorma“.
Mit surrealen, düster gehaltenen Bildern inszeniert Regisseur Philipp Stölzl Giacomo Puccinis letztes Bühnenwerk an der Staatsoper Berlin. Im Mittelpunkt seiner Neuproduktion steht eine überlebensgroße und sich im Lauf des Abends verwandelnde Puppe, zugleich ein Symbol für Turandot, ihren Palast und die geschändete Urahnin, welche die schöne Prinzessin zur Gefühlskälte treibt.
In Unter den Linden laufen neben Elena Pankratova in der Titelpartie und Yusif Eyvazov (Calaf) auch René Pape als dessen Vater Timur und Siegfried Jerusalem als Turandots Vater Altoum auf. Zubin Mehta dirigiert die Staatskapelle Berlin.
Arte strahlt ab 23:15 Uhr eine Aufzeichnung der Aufführung aus.
concerti-Tipp:
Giacomo Puccini: Turandot
So. 16.10.2022, 23:15 Uhr
Arte