„Nach jeder Aufführung komme ich immer mehr zu der Überzeugung, dass meine letzte Sinfonie ein misslungenes Werk ist.“ Dieses Zitat Pjotr Iljitsch Tschaikowskys aus einem Brief an seine Freundin Nadeschda von Meck dokumentiert die Selbstzweifel des damals 48-jährigen Komponisten, dem es aufgrund seiner Unsicherheit zeitweise unmöglich war zu komponieren. Und das, obwohl ihm die gelungene Uraufführung seiner „Schicksalssinfonie“ in Sankt Petersburg im Jahr 1888 doch hätte Bestätigung genug sein müssen. Obendrein wuchs die allgemeine Begeisterung für seine Sinfonie von Aufführung zu Aufführung. Seine Einstellung änderte Tschaikowsky aber nicht: Er befand sein Werk als „zu bunt, zu massig, zu unaufrichtig“.
Heute hingegen zählt seine fünfte Sinfonie gemeinsam mit der vierten und sechsten zu den beliebtesten Werken des Komponisten. TV-Sender arte überträgt eine Aufzeichnung des Werks in einer Interpretation von Andris Nelsons und dem Gewandhausorchester Leipzig.
Concerti-Tipp:
Andris Nelsons dirigiert Tschaikowskys 5. Symphonie
So. 17.11.2019, 17:30 Uhr
arte