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TV-Tipp 2.4. 3sat: Händels „Giulio Cesare in Egitto“ aus dem Theater an der Wien

Stummfilm trifft auf Barockoper

Mit großflächigen Projektionen illustriert Regisseur Keith Warner seine moderne Auslegung von Händels Opernklassiker „Giulio Cesare in Egitto“.

vonJan-Hendrik Maier,

Schon zu Händels Lebzeiten war sein „Giulio Cesare in Egitto“ ein Publikumsliebling: Etwa vierzigmal dirigierte der Komponist die 1724 uraufgeführte Oper. Im vergangenen Dezember brachte der britische Regisseur Keith Warner die Palast-Intrige als Mischung aus Stummfilm und Barockoper auf die Bühne des Theaters an der Wien.

Ägypten, 48 v.Chr.: Feldherr Giulio Cesare (Bejun Mehta) zieht nach gewonnener Schlacht in Alexandria ein. Derweil buhlen Cleopatra (Louise Alder) und ihr Bruder Tolomeo (Christophe Dumaux) um den Thron. Rasch entspinnt sich auf der einen Seite die Liebesgeschichte zwischen Cesare und Cleopatra. Knapp die Hälfte des Abends gilt den ausgefeilten, hochvirtuosen Affektstudien der beiden Protagonisten, die mit jeder ihrer insgesamt sechzehn Arien eine neue Facette ihres wandelbaren Charakters zeigen. Auf der anderen Seite stehen Cornelia (Patricia Bardon) und Sesto (Jake Arditti), die den Mord am Gatten bzw. Vater Pompeo rächen wollen. Beide Plots enden auf ihre Art erfolgreich: Sesto erdolcht mit Tolomeo den Auftraggeber des Vatermordes, Triumphator Cesare macht Cleopatra zur Königin von Ägypten.

3sat überträgt ab 20:15 Uhr die knapp vierstündige Inszenierung aus dem Theater an der Wien. Es spielt der Concentus Musicus Wien unter der Leitung von Ivor Bolton.

concerti-Tipp:

Händel: Giulio Cesare in Egitto
Sa. 2.4., 20:15 Uhr
3sat

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