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TV-Tipp 22.5. arte: „Xenakis Revolution – Baumeister des Klangs“

Von der Form zur Musik

Eine arte-Dokumentation gibt Einblicke in das Leben des Komponisten und Musikinformatikers Iannis Xenakis.

vonJan-Hendrik Maier,

Seine Musik beruht auf Ergebnissen aus der Wahrscheinlichkeitsrechnung und auf komplexen mathematischen Kurven, komponiert mithilfe von Computersoftware, die Graphen in Klangabläufe übersetzt: Iannis Xenakis erfand in den Sechzigern eine neue musikalische Sprache jenseits der damals vorherrschenden Avantgarde. Mit seiner interdisziplinären Art des Komponierens ebnete er den Weg für elektronische Musik. In diesen Tagen wäre er hundert Jahre alt geworden.

Eine Dokumentation porträtiert den Ausnahmekomponisten. Nach seinem Ingenieursstudium in Athen floh Xenakis 1947 nach Paris, wo ihn zunächst Olivier Messiaen unterrichtete, ehe er den Architekten Le Corbusier traf. Gemeinsam arbeiteten sie am berühmten Philips Pavillon für die Brüsseler Weltausstellung. Moderne Architektur und die ihr zugrunde liegende Mathematik inspirierten Xenakis auch musikalisch. An die Stelle des Orchesters ließ er etwa „Polytope“ treten: Live-Performances, in denen sich Klänge, Lichter, Farben und optische Strukturen vermischen.

Auch die Natur diente Iannis Xenakis als Inspiration

Darüber hinaus gehörte Xenakis zu den ersten Komponisten des 20. Jahrhunderts, die das Schlagzeug als Solo- und Kammermusikinstrument behandelten. Im Film spielt das Trio Xenakis Werke von ihm. Außerdem erzählt seine Tochter Mâkhi, wie die Natur das Werk ihres Vaters beeinflusst hat.

Im Anschluss an die Dokumentation strahlt arte ein Konzert mit dem Ensemble Les Percussions de Strasbourg aus, denen der Komponist sein „Persephassa“ widmete.

concerti-Tipp:

„Xenakis Revolution – Baumeister des Klangs“
Dokumentation über den Komponisten Iannis Xenakis
So. 22.5., 23:30 Uhr
arte

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