Mit ihren prächtig-bunten Farbspielen im monumental dimensionierten Innenraum, ihren futuristisch anmutenden Formen und den überreich verzierten Fassaden ist die Sagrada Familia zugleich Hingucker und kulturgeschichtlich bedeutsamer Ort in Barcelona. Seit 1882 wird nach Plänen des katalanischen Architekten Antoni Gaudí an der Basilika gebaut. Im selben Jahr gründeten sich auch die Berliner Philharmoniker, die mit ihrem Europakonzert am 1. Mai an jenes Datum erinnern und 2023 die Klangschönheit des Sakralbaus zur Geltung brachten.
Im Mittelpunkt des von Chefdirigent Kirill Petrenko geleiteten Konzerts standen Werke von Wolfgang Amadeus Mozart. Den Auftakt gab dessen 25. Sinfonie, die der damals 17-jährige Komponist als Konzertmeister in Salzburg verfasst hatte. Mit „Ave verum corpus“ und „Exsultate, jubilate“ erklangen zwei der berühmtesten Motetten Mozarts, die Solopartie übernahm Sopranistin Louise Alder.
Feststimmung mit Pauken und Trompeten
Als Aspirant auf die Stelle des Hoforganisten in Salzburg komponierte Mozart zu Ostern 1779 eine Messe, die mit ihrem prominenten Einsatz von Pauken und Trompeten damals wie heute Feststimmung aufkommen lässt: die „Krönungsmesse“. In Barcelona dargeboten von einem hervorragenden Solistenquartett und dem Orfeó Català, einem der ältesten Chöre Kataloniens.
Zudem standen Valentin Silvestrovs „Prayer for the Ukraine” und das „Requiem für Streicher“ des japanischen Tonschöpfers Tōru Takemitsu auf dem Programm.
3sat zeigt eine Aufzeichnung des diesjährigen Europakonzerts der Berliner Philharmoniker am heutigen Samstag, 24. Juni, ab 20:15 Uhr.
concerti-Tipp:
Europakonzert der Berliner Philharmoniker 2023
Mit Louise Alder (Sopran), Wiebke Lehmkuhl (Alt), Linard Vrielink (Tenor), Krešimir Stražanac (Bassbariton), Orféo Català, Berliner Philharmoniker, Kirill Petrenko (Leitung)
Sa., 24.6., 20:15 Uhr
3sat