Mehr als fünfzig Millionen Zuschauer aus über neunzig Ländern sitzen jährlich vor den Bildschirmen, wenn die Wiener Philharmoniker musikalisch das neue Jahr begrüßen. Nicht zuletzt durch das Neujahrskonzert ist der Goldene Saal des Musikvereins weltweit bekannt. Schon kurz nach der Eröffnung sprach der damals in Wien führende Musikkritiker Eduard Hanslick von einer „wundervollen Harmonie der Architektur“. Nach dreijähriger Bauzeit wurde das Musikvereinsgebäude vor 150 Jahren am 6. Januar 1870 feierlich eröffnet. Der aus Dänemark stammende Architekt Theophil Hansen hat mit dem Gebäude ein wahres Meisterwerk des Historismus geschaffen und der 1812 gegründeten Gesellschaft der Musikfreunde in Wien bis heute eine neue Heimat verschafft.
Persönliche Einblicke in das Musikvereinsgebäude Wien
Thomas Angyan, der langjährige Intendant der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien, führt in der Dokumentation von Felix Breisach durch das Haus und erinnert in spannenden Geschichten an die prägenden Musikgrößen wie Brahms, Bruckner, Bernstein oder Herbert von Karajan. Anne-Sophie Mutter und Anna Netrebko sowie die Dirigenten Mariss Jansons und Zubin Mehta geben Einblicke in die Proben und erzählen von ihren persönlichen Erlebnissen im Goldenen Saal. Abgerundet wird der Film durch einen Blick in das hauseigene Archiv, in dem Musikwissenschaftler Otto Biba über wahre Schätze und so manches unheimliche Artefakt wacht.
concerti-Tipp:
Sa. 4.4., 21:55 Uhr
3sat
Mythos in Gold – 150 Jahre Musikverein Wien