26 Jahre alt war Béla Bartók, als er die Geigerin Stefi Geyer kennenlernte. Seine Zuneigung zu ihr veranlasste ihn dazu, ihr ein Violinkonzert zu schreiben. Darin verarbeitete er auch das charakteristische „Stefi-Motiv“, das sich aus den Tönen d-fis-a-h zusammensetzt. Doch die Beziehung war nicht von langer Dauer: Religiöse Differenzen brachten die gläubige Stefi und den Atheisten Bartók auseinander. Vielleicht ist das auch der Grund dafür, dass das Violinkonzert nach dem zweiten Satz endet.
Obwohl Bartók sein erstes Violinkonzert 1908 vollendete, wurde es erst am 30. Mai 1958, dreizehn Jahre nach seinem Tod, uraufgeführt. Vor drei Jahren spielte die niederländische Geigerin Janine Jansen das Werk ein. Bis heute führt sie es regelmäßig auf, so auch mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung von Iván Fischer.
Iván Fischer und Janine Jansen: Ein Abend mit Werken von Bartók und Mozart
Bartóks erstem Violinkonzert stellt der ebenfalls aus Ungarn stammende Fischer seine populären „Rumänischen Volkstänze“ gegenüber. Abgerundet wird der Konzertabend mit Wolfgang Amadeus Mozart und seiner majestätischen Es-Dur-Sinfonie KV 543.
Der Bayerische Rundfunk sendet den Konzertmitschnitt heute Abend um 23:45 Uhr.
concerti-Tipp:
Fischer dirigiert Bartók und Mozart
4.6.2019, 23:45 Uhr
BR Fernsehen und in der Mediathek