In der Manier einer Online-Familiensaga bringt Regisseur Valentin Schwarz Wagners Opus Magnum „Der Ring des Nibelungen“ auf die Bühne der diesjährigen Bayreuther Festspiele: Statt märchenhafter Mythologie und abgehobener Götter siedelt der 33-Jährige den Stoff in der modernen Welt eines ultrareichen Familienclans an. Da wird aus dem Ring ein kleiner Junge, die Walküren finden sich bandagiert im Wartesaal einer Schönheitsklinik ein, und das mächtige Schwert Nothung ist eine Pistole.
Wie schon in den vorherigen Opern des Bühnenfestspiels führt der Komponist auch in der „Götterdämmerung“ neues Personal und damit eine weitere Handlungsebene ein: die der Gibichungen. Diese werden von Michael Kupfer-Radecky (Gunther), Elisabeth Teige (Gutrune) und Albert Dohmen (Hagen) verkörpert. In den weiteren Partien sind Stephen Gould (Siegfried), Olafur Sigurdarson (Alberich) und Iréne Theorin (Brünnhilde) zu erleben. Am Pult steht Dirigent Cornelius Meister.
3sat strahlt ab 20:15 Uhr die Aufzeichnung der Premiere von den Bayreuther Festspielen im Rahmen des diesjährigen „3satFestspielsommers“ aus. Wer die ersten drei Teile der Tetralogie verpasst hat, kann diese in der ARD Audiothek nachhören.
concerti-Tipp:
Wagner: Götterdämmerung
Sa. 6.8, 20:15 Uhr
3sat