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TV-Tipp Arte 25.12.: Léo Delibes‘ „Lakmé“ mit Sabine Devieilhe

Blumenduett aus Paris

Am ersten Weihnachtstag strahlt Arte eine Vorstellung der Oper „Lakmé“ von Léo Delibes aus. Die Produktion aus der Opéra-Comique Paris, dem Ort der Uraufführung, wartet mit der gefeierten Sopranistin Sabine Devieilhe und weiteren Stars auf.

vonSusanne Bánhidai,

Der Werdegang dieser Oper ist nicht ganz untypisch: Die Uraufführung wird ein voller Erfolg, später verschwindet das Werk in den Archiven, irgendwann wird eine einzelne Nummer zum „Hit“, bis schließlich wieder die ganze Oper auf ihren Platz in den Spielplänen findet. Léo Delibes Oper „Lakmé“, deren Blumenduett es sogar in eine Marmeladen-Werbung geschafft hat, widerfuhr dieses Schicksal. Wie lohnend es sein kann, die ganze Oper hochkarätig zu besetzen und ernsthaft zu inszenieren, hat 2022 die Opéra-Comique in Paris bewiesen. Vor allem die Besetzung ist es wert, den ersten Weihnachtstag mit einem gemütlichen Opern-TV-Abend ausklingen zu lassen.

Sabine Devieilhe in Höchstform 

Den Erfolg bescherte dieser Produktion besonders ein Star im Sänger-Cast: Sabine Devieilhe. Die Partie der Priestertochter Lakmé erfordert einen leichten Koloratursopran mit starker Bühnenpräsenz, ist also wie geschaffen für die französische Sopranistin, die immer öfter auch in Deutschland zu hören ist. Begleitet wird sie von ihrem Landsmann Raphaël Pichon und dem Ensemble Pygmalion, das mit historischen Instrumenten Delibes’ raffinierter Orchestrierung einen besonderen Charme verleiht. Für gesangliche Brillanz und die Darstellung der tragischen Geschichte um den Liebestod von Lakmé und Gérald lässt die minimalistische Inszenierung von Laurent Pelly viel Raum. Devieilhe kann hier aus dem Vollen schöpfen, denn neben dem berühmten Blumenduett, das Lakmé mit ihrer Dienerin Mallika gleich im ersten Akt singt, hat es die sogenannte „Glöckchen-Arie“ zu einiger Bekanntheit geschafft. Hier bietet sich die Möglichkeit, in höchsten Höhen zu überzeugen. 

Komponieren für die Bühne

Léo Delibes schuf nicht nur Opern, sondern auch Kirchenmusik und Lieder und hat die Ballettmusik in Frankreich wiederbelebt. „Coppélia“ gehört zum Standardrepertoire des Genres. Nach seinem Tod 1891 wurde seine unvollendete Oper „Kassya“ von seinem Kollegen und Landsmann Jules Massenet fertiggestellt.

concerti-Tipp

Delibes: Lakmé
Mit Sabine Devieilhe (Lakmé), Frédéric Antoun (Gérald), Stéphane Degout (Nilakantha), Ensemble Pygmalion, Raphaël Pichon (Leitung), Laurent Pelly (Regie)
Mo. 25.12.2023, 23:25 Uhr
Arte

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