Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer, und ein Waldbühnenkonzert läutet noch lange nicht die von uns allen so ersehnte Post-Coronazeit ein. Doch es ist ein hoffnungsfrohes Zeichen für die Rückkehr zur Berliner Normalität, wenn die Philharmoniker der Stadt am 26. Juni in die gigantische Freilichtbühne im Olympiapark einladen. Seit über dreißig Jahren beschließt dort das Orchester seine Spielzeiten unter freiem Himmel und pflegt somit eine geliebte Tradition des Berliner Kulturlebens.
In diesem Jahr stehen Werke amerikanischer Komponisten auf dem Programm, die Leitung übernimmt der Engländer Wayne Marshall, der sein Debüt bei den Berliner Philharmoniker feiern darf. Der Dirigent, der auch als Pianist, Organist und Komponist das internationale Musikleben bereichert, tritt beim diesjährigen Waldbühnenkonzert zudem als Solist in Erscheinung und sitzt bei George Gershwins „Rhapsody in Blue“ am Klavier. Martin Grubinger wiederum übernimmt den Solopart einer „Special Edition“ des Filmmusikkomponisten John Williams in einer Bearbeitung seines Vaters Martin Grubinger senior. Für den „Entertainer am Schlagzeug“, wie ihn die Berliner Philharmoniker ankündigen, ist es die zweite Zusammenarbeit mit dem Orchester, nachdem er im März 2019 mit Peter Eötvös’ Schlagzeugkonzert „Speaking Drums“ sein philharmonisches Debüt gegeben hat. Beendet wird das Konzert in der Waldbühne ganz traditionell mit Paul Linckes „Berliner Luft“.
Natürlich müssen alle Zuschauer vor Ort eines der drei G’s erfüllen: genesen, geimpft oder getestet. Für Berlin klingt das allerdings zu sachlich und auch zu streng, weshalb hier das putzig betitelte Pilotprojekt „BärCODE only“ ins Leben gerufen wurde. Diesen Code bekommen Menschen, die eines der drei G’s nachweisen können. Wer dies nicht kann oder wer gar nicht in Berlin lebt: Das Konzert wird von rbbKultur ab 20:15 Uhr live im Fernsehen und ab 20:03 Uhr im Radio übertragen.
concerti-Tipp:
Waldbühnenkonzert der Berliner Philharmoniker
Sa. 26.6.2021, 20:15 Uhr
rbbKultur