Der eine hat die Gesamteinspielung hinter sich, der andere noch vor sich. Mit dem Orchestre de la Suisse Romande nahm Marek Janowski alle neun Sinfonien von Anton Bruckner auf. Nach dem letzten Konzert als Chefdirigent des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin kehrt er gleich wieder nach Berlin zurück, wenn er mit den Philharmonikern die vierte Sinfonie am 16. September um 19 Uhr dirigiert.
Valery Gergiev wiederum startet am 25. September um 19:30 Uhr den Bruckner-Zyklus dort, wo der Komponist beigesetzt ist: im Stift St. Florian bei Linz. Dass er mit den Münchner Philharmonikern einen Klangapparat leitet, der als führend in der Bruckner-Interpretation gilt, ist ein Indiz, dass Janowskis Gesamteinspielung bald Konkurrenz bekommt.
Bruckner-Einspielungen im Vergleich
Wer ein finales Urteil über beide Gesamteinspielungen treffen möchte, muss sich aber noch etwas in Geduld üben. Denn die Münchner Philharmoniker werden ihren Zyklus erst im September 2019 mit der fünften, sechsten und siebten Sinfonie abschließen, nachdem sie sich im September 2018 der zweiten, achten und neunten Bruckner-Sinfonie gewidmet haben werden (concerti berichtete).
Wer den Livestream der beiden Orchester am 16. Und 25. September mitverfolgt, kann aber trotzdem schon einmal einen ersten Vergleich zwischen Janowski und Gergiev wagen: Das Konzert der Berliner Philharmoniker wird in deren Digital Concert Hall übertragen, während das Konzert der Münchner Philharmoniker von Telmondis ausgestrahlt wird.
Bruckners vierte Sinfonie mit den Wiener Philharmonikern unter Abbado:
concerti-Tipp:
Anton Brucker: Sinfonie Nr. 4
Sa. 16.9., 19 Uhr
Digital Concert Hall
Mitwirkende: Berliner Philharmoniker & Marek Janowski (Leitung)
Mo. 25.9., 19:30 Uhr
Mitwirkende: Münchner Philharmoniker & Valery Gergiev
Telmondis