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Radio-Tipp: Warum uns Musik berührt – BR-Klassik

Gänsehaut und Tränen inklusive

Heute Abend beschäftigt sich David Koch um 19:05 Uhr auf BR-Klassik mit der Frage, warum uns Musik berührt

vonNicole Korzonnek,

Und plötzlich bekommt man eine Gänsehaut, Schauer jagen einem über den Rücken, die Augen füllen sich mit Tränen. Jeder Klassikliebhaber weiß um die physischen Auswirkungen, wenn Musik, Herz und Seele gleichermaßen berühren. Musik kann glücklich machen. Sie kann aber auch zutiefst erschüttern. Wie keine andere Kunstform ist sie in der Lage, starke Gefühle auszulösen, die man sonst nur in der Realität empfindet. Wenn man verliebt ist zum Beispiel. Oder wenn das Schicksal grausam hart zuschlägt.

Klassik und Gene

Die Frage, warum uns Musik berührt, ist ein sehr weites Feld, dem man zum einen rein wissenschaftlich begegnen kann. Neurologen setzen klassische Musik inzwischen schon längst gezielt ein, um gegen Demenz, Alzheimer oder auch Parkinson zu kämpfen. Und gegen Depressionen. Auch Krankenhäuser setzen immer häufiger auf die Musik von Mozart und Bach, denn laufen deren Kompositionen während einer Operation, müssen nach einem Eingriff weniger Schmerzmedikamente gegeben werden. Was zunächst wie ein kleines Wunder klingt, ist reine Biologie. Denn Musik wirkt nachweislich auf die Aktivität der Gene.

Am besten lässt sich das anhand des sogenannten „Mozart-Effekts“ erklären, der 1993 dank einer Forschungsarbeit der University of California die Runde machte. In der Arbeit wurde nachgewiesen, dass durch das Hören von Mozarts Musik bestimmt Gene aktiviert werden, die wiederum die Ausschüttung des Glückhormons Dopamin anregten. So weit korrekt. Allerdings kam die Arbeit damals zu dem Schluss, dass sich durch Mozarts Musik so auch die Intelligenz von ungeborenen Kindern im Mutterleib steigern ließe. Plötzlich rannten alle Schwangeren mit Kopfhörern auf dem Bauch herum.

Warum uns Musik berührt

Inzwischen ist längst klar, dass Wolfgang Amadeus Mozart kein Garant für ein intelligenteres Kind ist. Aber ebenso unbestritten ist, dass seine Musik tatsächlich zu einer höheren Dopamin-Ausschüttung führt. Mozart macht also glücklicher. Und Johann Sebastian Bach ruhiger. Seine Kantaten werden nämlich gezielt bei chronisch gesteigerter Nervosität eingesetzt.

Was sich klinisch erklären lässt, muss aber im normalen Alltagsleben nicht unbedingt Auswirkungen haben. Und trotzdem: Wir weinen, wir lachen, wir haben einen erhöhten Herzschlag, wenn wir Musik hören, die uns im Innersten trifft und bewegt. Während dem einen die Tränen übers Gesicht laufen, lässt das Gehörte den Sitznachbarn im Publikum völlig kalt. Warum ist das so? Und weshalb wirkt gerade klassische Musik beim Rezipieren zwar auf alle Körper ähnlich, auf Herz und Seele aber höchst individuell? Mit diesen spannenden Fragen beschäftigt sich heute Abend David Koch im Musik-Feature auf BR-Klassik, wenn es um die Frage geht, warum uns Musik berührt.

Das Arioso aus Bachs Kantate Nr. 156 soll bei Nervosität helfen:

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concerti-Tipp:

Warum uns Musik berührt
Fr. 16.2., 19:05 Uhr
BR-Klassik

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